Ein junger Geflüchteter, ein Hamburger Ehepaar, ein Abendessen … und dann gibt es Labskaus. Ausgerechnet! Der einminütige Film von „Welcome Dinners Hamburg“ und dem Hamburger Regisseurs Gaullo zeigt das schwierige Thema Integration aus einer ganz neuen und humorvollen Sicht.
„Welcome Dinner Hamburg“ vermittelt bereits seit zwei Jahren Abendessen zwischen Hamburgern und Geflüchteten. Mehr als 2000 Gäste konnten so bereits die Gastfreundschaft der Hamburger erleben, Deutsch üben und miteinander essen. Hunderte Freundschaften und Tandems sind entstanden – die meisten Gastgeber und Gäste bleiben auch nach dem Abendessen in Kontakt. Das 20-köpfige Team von „Welcome Dinner“ arbeitet ehrenamtlich und möchte mit dem Flüchtlingsprojekt zur Integration der Neu-Hamburger beitragen.
Die Idee zu „Labskaus“ hatte Regisseur Gaullo übriges nach einem eigenen Welcome Dinner in St. Georg: „Ich finde es wichtig, dass wir mit Offenheit und Neugier auf die neuen HamburgerInnen zugehen, zuhören und von uns erzählen. Da ist ein gemeinsames Abendessen ein kleiner, perfekter Anfang für eine große, gemeinsame Aufgabe. Umso besser, wenn es allen schmeckt und man zusammen lachen kann. Und Labskaus ist halt eine echte Herausforderung – genauso wie Integration“. Auch Produzentin Akku Hallerbach war sofort begeistert: „Diese ehrenamtliche Arbeit und einfache und faszinierende Kontaktmöglichkeit möchten wir sehr gerne unterstützen.“
Im Rahmen der Initiative „Refugee Welcome Films“ (zusammen mit der FFHSH und anderen Hamburger Produktionsfirmen) und mit Hilfe von Filmschaffenden aus Hamburg, Iran, Syrien und Nordrhein-Westfalen haben sie einen Kino-Spot produziert, der noch viele Hamburger für diese unkomplizierte Kontaktmöglichkeit begeistern soll. Der Film vermittelt das komplexe und schwierige Thema Integration auf amüsante Weise. Er zeigt die spannende Seite von Integration – sich auf etwas Neues einzulassen. Und das gelingt, weil der Zuschauer die Perspektive des Geflüchteten einnimmt.
Hauptdarsteller ist der zwanzigjährige Afghane Fardin Heidari, der seit vier Jahren mit seinen Eltern in Hamburg lebt, die Realschule beendet hat und zur Zeit einen Ausbildungsplatz sucht. Die erste Zeit in Deutschland war für ihn eine große Herausforderung. Geholfen hat ihm ein Theaterprojekt, zu dem ihn seine Lehrerin schickte.
Zusammen mit Heino Grünewald spielt die bekannte Hamburger Schauspielerin Elga Schütz das Gastgeber-Paar. Sie findet das Signal, das von einer Einladung in die eigene Wohnung ausgeht, unglaublich schön: „Für mich ist ein gemeinsames Essen pures Glück. Es zeigt Zuneigung und strahlt Wärme und Geborgenheit aus. Wer zum Essen eingeladen wird, der ist wirklich willkommen.“
Du möchtest auch Hamburger Gastgeber für ein Abendessen mit Geflüchteten werden? Dann melde Dich hier für ein Welcome Dinner an.
Weitere Informationen und den Kontakt zu allen Beteiligten gibt es bei Ines Burckhardt, Sprecherin des Welcome Dinners, unter presse@welcome-dinner.de und 0170/8263766.
Hier könnt ihr der Aktion bei Facebook folgen.
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