Pilze im Frühling? Passt das nicht eher in den Herbst? Im Gegenteil: Mit ganz vielen grünen Kräutern und jungem Knoblauch haben Sie auf goldgelben Bandnudeln einen ganz leichten und frischen Auftritt. Dazu ein paar Wachtelbohnen mit ihrem herhaften, leicht nussigen Aroma … köstlich!
Wusstet Ihr, dass Pilze weder zu den Pflanzen noch zu den Tieren gehören, sondern eine ganz eigene dritte und obendrein noch uralte Lebensform darstellen? Immerhin gibt es sie schon seit 1200 Millionen Jahren in bestechender Vielfalt auf unserem Planeten.
Als sie bei der Zubereitung mit ihren zarten Schirmchen, den feinen Lamellen, schneeweißen Stielen und Braunschattierungen vor mir lagen, ist mir erstmals bewusst aufgefallen, wie wunderschön und eigenwillig Plize eigentlich sind. Und wenn nur ein Bruchteil der 100.000 derzeit bekannten Pilz-Arten genießbar ist, gibt es da noch eine ganze Menge Köstlichkeiten zu erkochen …
Und hier kommt das Rezept für Tagliatelle mit Kräuter- Pilzen und Wachtelbohnen (4 Portionen)
2 rote Zwiebeln pellen und in feine Ringe schneiden. 1 Knolle jungen Knoblauch halbieren. 400 g gemsichte Plize (z.B. Rosa Champignons, Shiitaki, Kräuterseidlinge) putzen und in Stücke und Scheiben schneiden. In einer Pfanne 2 EL Olivenöl erhitzen und Zwiebeln, Knoblauch und 1 Zweig Rosmarin darin anschwitzen. Die Hitze hochdrehen und die Plize unter Rühren 4 Minuten braten. Dann mit 1 Glas Weißwein ablöschen. Wenn der Wein fasst verkocht ist, die Hitze reduzieren, 1 Becher Sahne zugeben und mit Salz, Pfeffer, 1 Prise Chiliflocken und 1/4 TL sehr feinem Zitronenabrieb würzen. 1 Dose Wachtelbohnen (z.B. aus dem türkischen Lebensmittelgeschäft) in ein Sieb abgießen, unter klarem Waaser spülen, gut abtropfen lassen und zur Pilzsoße geben. Ein paar Minuten ziehen lassen.
600 g breite Bandnudeln (gern mit Eianteil) nach Packungsanweisung in Salzwasser bissfest kochen.
3 große Handvoll gemischte frische Kräuter (Petersilie, Kerbel und Schnittlauch) waschen, trockenschütteln und hacken. Rosmarin und Knoblauchknolle aus der Soße fischen und die Kräuter unterrühren. Die Soße eventuell noch einmal kurz erhitzen und vor dem Servieren mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die abgegossenen Bandnudeln mit der Soße mischen und sofort servieren. Bei Tisch Parmesan fein darüber reiben.
Tipp: Besonders aromatisch wird die Soße, wenn zusammen mit der Sahne 1-2 TL Trüffelöl zugegeben werden. Wenn Reste am nächsten Tag wieder erwärmt werden sollen, einen Schuss Milch zu den Nudeln geben und auf mittlerer Hitze einmal aufkochen.
Hey Mel, ich bin`s – Deine Fanin aus Hessen. Pilze finde ich Klasse. Im Frühling, im Sommer, im Herbst und im Winter. Sitze mal wieder im Zug. Wie die meiste Zeit meines Lebens. Und hätte jetzt gerne so ein Portion. Die Kombination mit Bohnen ist für mich neu und zwingend ausprobierenswert. Liebe Grüße Alex
Hallo Mel,
sieht super aus, vor allem die Idee mit den Bohnen ist toll. Ich habe mich inspirieren lassen, bin in den Biomarkt und habe Pilze gekauft, wobei es leider leider keine Kräutersaitlinge gab. Dafür frischen Blattspinat – war auch lecker.
danke also für die Inspiration – das Ergebnis ist bei mir auf der Website zu sehen falls es dich interessiert :)
Hallo Anette, die Variante mit Spinat sieht aber auch sehr lecker aus! Liebe Grüße, Mel.
Wow, das sieht so super aus, dass ich schwer versucht bin direkt nach der Arbeit einzukaufen und es nachzukochen!
Bin ganz neu auf diesen Blog gestoßen und total begeistert.
Weiter so !!! =)
Alles Liebe Anna
Ein ganz toller Post, ein ganz tolles Gericht! Wenn du das jetzt noch für mich kochst, hast du gewonnen!
Wow, wie lecker! Ich hab es gestern nachgekocht, allerdings ohne Champis, dafür mit Austernpilzen – selbst gezüchtet und frisch geerntet (aus meinem “Pilzgarten” von Chido’s mushrooms). War mega lecker, gerade die Austernpilze schmecken fast wie Fleisch und sollen auch noch ähnlich viel Proteine und Vitamin B12 haben. Also ein toller vegetarischer Ersatz. Danke für die Idee!
die Variante mit Austernpilzen finde ich auch gut! Schmeckt echt wie Fleisch