Freitag | Tag 3 + 4 + 5
Huch! Wo sind denn Tag 3 und 4 hingeflutscht? Es war mal wieder eine ganze Menge los – darum kommt heute der Schnelldurchlauf der letzen drei Tage. Nach dem schlimmen Erbsensuppen-Dienstag kam ein durchaus annehmbarer Mittwoch. Der Kaffee am Morgen war nicht mehr sooo wichtig und ich konnte leichtfüßig in den Tag starten. Obwohl – ganz so leichtfüßig dann doch nicht, da ich mir einen politisch-korrekten Wasser-Challenge-Salat mit in die Firma genommen habe. Auch Plastikdosen können erstaunlicher Weise eine ganze Menge wiegen. Aber es hat sich gelohnt. Anstatt unanständig viel Geld für einen eher sparsamen, kalten und lieblosen Kauf-Salat auszugeben, haben ich Mittags mein Böxlein geöffnet und köstliches Essen ganz nach meinem Geschmack geschmaust: grüner Salat, Gurke, Tomate, etwas Zwiebel und als Clou pikant abgeschmeckte gelbe Curry-Linsen. Das ganze mit ein bisschen Ceasar´s Dressing angemacht. Sehr vorteilhaft für das 2-Sekunden-Foodshooting ist es übrigens, wenn man schwarze Schreibtischunterlagen hat (bisher hatt ich die Dinger ja nicht so ganz verstanden).
Wenn ihr auch überlegt, ab und zu leckeres Essen mit zur Arbeit zu nehmen: Ein leckeres Rezept für eine schnelle und köstliches Spicy Blumenkohl-Tomaten-Suppe to go findet ihr auf der Projekt Wasserwoche-Microsite. Da halte ich außerdem ein Plädoyer für ein schönes Mittagessen jenseits von Plastikgabel und Styroporschachtel und gebe 8 Tipps, wie auch Berufstätige dem ewigen Einheitstrott zwischen Kantine und Bestellpizza entkommen können. Da ist bestimmt auch was für euch dabei.
Ansonsten klappt das mit dem Wasser eigentlich ganz gut. Die Flasche steht immer in Griffweite zwischen meinem Schreibtisch-Dreamteam. So vergesse ich nicht, immer mal wieder zwischendurch ein paar Schlucke zu nehmen.
Nur morgens brauche in unbedingt etwas Warmes. Zu Hause gibt es eine Tasse Tee mit meiner milden Lieblings-Morgenmischung Kamille-Vanille. In der Firma mache ich dann eine Kanne Ingwertee – ich bilde mit ein, die macht mir ein bisschen Feuer unterm Popo. Und irgendwie gefällt es mir auch ganz gut, dass man ohne die Bitterladung vom Kaffee mehr von den Dingen schmeckt, die man isst. Heute morgen war das zu Beispiel dieser Veggy-Zopf mit Frischkäse, rotem Pesto, Gurke, Tomate und Rucola. Keine Sorge – so ein Angeberfrühstück gibt es bei mir auch nicht jeden Tag. Aber heute morgen haben der Mann und ich uns ein halbes Stündchen genommen und draußen in der Sonne gefrühstückt. Das sind die Momente, von denen ich eigentlich viel mehr haben möchte. Darauf ein Wässerchen.
Kommt gut ins Wochenende und bis morgen!
DIENSTAG | Tag 2
Mööööp. Es gibt Tage, da weiß man schon beim Aufwachen, dass das alles nicht so richtig werden wird. Idealerweise war der 2. Tag meine Wasser-Challenge genau so einer. Augen auf – Gehirn fühlt sich an wie dicke Erbsensuppe – Augen zu – so lange wie nur irgend möglich im Bett bleiben. Ich höre, wie sich das Kind im Bad die Zähne putzt und Schranktüren klappern. Ich bin nicht da. Erbsensuppe im Kopf. Der Mann schlappt um die Ecke und erkundigt sich leise, ob ich krank bin. „Nööö … ” murr ich. „Aber alles ist oll.” Er zieht sich dezent zurück. Gott sei Dank fragt er nicht, ob er mir einen Kaffee machen soll.
Kaffee. Warum – zur Hölle – fixiert man sich eigentlich immer genau auf die Dinge, die man gerade nicht haben kann? Ich bilde mir sehr deutlich ein, dass das einzige, was mir jetzt noch helfen könnte, Kaffee wäre. Kaffee soll dem Erbsensuppen-Gehirn Beine machen und die Sonne in meinem Kopf aufgehen lassen. Vielleicht kann ich den Kaffee ja als medizinischen Notfall ausgeben? Nur ein kleines, winziges Tässchen … Die Kopfschmerzen werden von all den Überlegungen nicht besser. Ich wälze mich aus dem Bett und beschließe heroisch, dem Tag zu begegnen. Mit Wasser. Da ich äußerst übellaunig bin, verzichte auf MakeUp. Soll die Welt mich doch so nehmen wie ich bin. Der fehlende Kaffee ist schuld, wenn ich unansehnlich bin. Pöh.
Auf dem Weg zur Arbeit kaufe ich ein Schälchen Erdbeeren und schiebe das in der Agentur erstmal in´s Eisfach. Eiserdbeeren. Gut gegen Erbsensuppenkopf. In der Küche laboriert ein Kollege mal wieder grummelnd an der betreuungsintensiven Kaffeemaschine herum: Wasser nachfüllen, Bohnen zugeben, Tropfschale leeren. Ich bin heut raus aus dem Spiel. Auf dem Rückweg zum Schreibtisch ertappe ich mich, wie ich den Kaffeedampf aus der Tasse meines Kollegen intensiv inhaliere. Leider ertappt mich der Kollege auch. Kaffee riechen ist doch nicht verboten, oder?!
Der Vormittag saust dahin und irgendwann fühle ich, dass ich halbwegs unter den Lebenden angekommen bin. Die Eiserdbeeren haben echt ganz gut funktioniert. Wasser und eine Kanne Kräuter-Tee sind während der Arbeit an meiner Seite und das ist auch überhaupt kein Problem. Die Sonne scheint und ich versöhne mich langsam mit der Welt. Noch schnell eine Präsentation überarbeiten, zwei, fünf, sieben Jobs anschubsen, das Skript für eine Rede korrigieren, drölftausend E-Mails schreiben … schwups … Feierabend!
Morgen wird ein besserer Tag. Ich bin sicher. Jetzt erst mal auf die Couch und bei offener Balkontür ein eisgekühltes Sprudelwasser mit Gurke und Basilikum genießen. Das Frollein trinkt jetzt Cocktails mit Wasser und Kräutern.
Bis morgen!
MONTAG | Tag 1
Yeah! Heute geht´s looooos! Das „Projekt Wasserwoche” von Gerolsteiner startet und ich bin dabei: Eine Woche lang nur Mineralwasser trinken und auf Softdrinks, Saft, Kaffee, schwarzen Tee & Co. verzichten und dem Körper eine Auszeit zu gönnen. Ich bin sehr gespannt und mir ist auch ein klitzekleines bisschen mulmig.
Gestern Abend habe ich mir mit Clara noch mal tief ins Auge geschaut und mit einem riesigen Glas Weißweinschorle angestoßen. Dem letzten für eine Woche. Nach einem langen Workshoptag war das genau die richtige Erfrischung. Wir mussten beide ein bisschen lachen, als wir zum Schluss sehnsüchtig und mit hängenden Unterlippen auf die leeren Gläser starrten. Aber hey – mitgefangen, mitgehangen!
Der Start heute morgen ohne Kaffee war auf jeden Fall doch viel einfacher als gedacht. Obwohl ich natürlich erst mal die übliche Morgenroutine abgespult habe: Als erstes in die Küche stratzen, den Wasserkessel befüllen und auf den Herd stellen, Kaffeepulver in die Tasse und unter die Dusche. Wenn ich aus dem Bad komme, das kochende Wasser in die Tasse kippen … „HAAALT … Gehirn an Mel – ist das etwa KAFFEE im Becher?” Ah, ok. Stimmt ja. Öhm. Also das Kaffeepulver zurück in die Dose und schnell einen Kräuter-Teebeutel in die Tasse hängen. Kräuter-Tee ist ok. Mit einer Tasse Tee die ersten Sonnenstrahlen auf dem Balkon einfangen ist auch gar nicht so schlecht. Das hatte ich mir eindeutig schwieriger vorgestellt. Mal schauen, was der Tag so bringt – ich halte euch hier mit meinem kleinen Tagebuch auf dem Laufenden.
Übrigens machen bei der Aktion über 3.000 Leute mit. Bist Du auch dabei? Unter den Hashtag #projektwasserwoche könnt ihr verfolgen, wie es den Leuten da draussen so damit ergeht. Mich findet Ihr bei Twitter, Instagram und Facebook.
Bis später!
Tschakka! Eiserdbeeren muss ich auch mal versuchen. :)
Was bin ich froh, dass es mir nicht alleine so bescheiden geht, liebe Mel.
Warum ich wach bin und um 3:55 diesen Kommentar tippe, kannst du dir bei der Intensivbewässerung denken :-)
Heute wird ein besserer Tag! Tschakka.
Liebste Grüße Janke
Intensivbewässerung … ich liege immer noch auf dem Boden ;-) Heute wird/ist alles großartig!
Liebe Mel,
ich finde es großartig wie du über deine Erfahrungen des Projekts “Wasserwoche” berichtest. :) In einigen Situationen erkennt man sich selbst total gut wieder. :) Wünsch dir viel Durchhaltungsvermögen für den Rest der Woche. :)
Liebe Grüße
Fanny