Die Jungs stehen total auf Knoblauch- Croutons. Fast alle grünen Salate (mon dieu!) und Gemüsesuppen werden ganz plötzlich salonfähig und stürmisch begrüßt, wenn sich obendrauf nur genug knusprige Kleinstwürfel häufeln. Hm. Gerne bringt der Mann darum auch Fertig-Croutons aus dem Supermarkt mit. Ich betrachte das ganze mit sehr gemischten Gefühlen. Erstens erscheint es mir irgendwie seltsam, geröstete Brotwürfel extra in viel Verpackung zu kaufen. Und zweitens sind die kleinen Dinger ja auch sehr nahrhaft mit all dem Fett, das da drinsteckt. Aber ok … man Muttern kann ja nicht aus wirklich jeder Sache direkt eine familiäre Baustelle machen, nech. Also: Waffenstillstand zwischen mir und den fertigen Knoblauch-Dingern.
Leider hat der Frieden nicht lange gehalten – denn ich habe (eher aus Versehen) das Kleingedruckte auf der Packung gelesen. Eigentlich hatte ich meine Alters-Kurzsichtigkeits-Brille (charmanter O-Ton der Optikerin) aus anderen Gründen auf. Aber dann hatte ich Packung in der Hand … und las die Inhaltsstoffe in Schriftgröße 5. Neben Unmengen von billigem Palmfett, das ich aus ökologischen Gründen meide wie der Teufel das Weihwasser, waren auch gleich noch die fiesen Kumpels Aromastoffe und Geschmacksverstärker in rauen Mengen mit an Bord. Ok, Fertig-Croutons – das war´s für euch. Ihr müsst weg.
Seit der Mann mir zum Geburtstag einen Airfryer aka Heißluftfritteuse* geschenkt hat, surrt das Dingen bei uns quasi im Dauerbetrieb. Kartoffelspalten und Pommes aus frischen Kartoffeln, Fischstäbchen, Brot und Brötchen – alles kommt neuerdings in den Korb und wenige Minuten später heiß, fettarm und kross auf den Tisch. Warum also nicht auch Knoblauch-Croutons?!
Ein altes Baguette und 5 Minuten später waren sie da: meine selbstgemachten Knoblauch-Croutons aus dem Airfryer. Hier die unschlagbaren Vorteile:
- prima Restverwertung für älteres, trockenes Brot
- volle Kontrolle über Inhaltsstoffe
- weniger Fett als Fertig-Produkte oder in der Pfanne gebratene Exemplare
- in 5 Minuten fertig
- sehr wenig Energieaufwand im Vergleich zur Zubereitung im Backofen
- lohnt sich auch in kleinen Mengen
- totale kreative Freiheit
Ich bin begeistert – vor allem, weil es wirklich so verflixt simpel ist! (Fast überlegt man schon, ob man das als wirklich Rezept posten darf). Ihr könnt die Croutons aus jedem helleren Brot machen, das rumliegt und weg muss. Ich mache sie allerdings am liebsten aus Ciabatta und schneide dann größere Würfel. Probiert auch verschiedene Gewürze oder Kräuter aus. Oder genießt sie als extra große Croutons mit Fromage Fort – das Crouton-Wonderland wartet auf euch!
Habt es lecker! ღ
Und hier kommt das Rezept für selbstgemachte 5 Minuten- Knoblauch- Croutons aus dem Airfryer (aka Heißluftfritteuse)
1 größeres Stück Ciabatta
(oder 4 Scheiben Sandwichtoast oder
anderes helles Brot nach Wahl)
2 EL Olivenöl
1-2 Knoblauchzehen
1 Prise Salz
Das Brot mit einem scharfen Messer in Würfel schneiden.
Die Knoblauchzehen in das Olivenöl pressen, das Salz zugeben und gut verrühren.
Das Öl großflächig auf einem Teller ausstreichen und die Brotwürfel in einer Lage darauf verteilen. Vorsichtig wenden, bis das Würzöl ganz aufgenommen ist.
Die Brotwürfel im Airfryer aka Heißluftfritteuse bei 180 Grad ca. 4-5 Minuten rösten. Dabei nach der Hälfte der Zeit einmal rütteln.
Die Croutons etwas abkühlen lassen und direkt warm auf Suppen, Salaten, Nudeln oder anderem Lieblingsessen servieren. Oder ganz abkühlen lassen und mehrere Tage bis zum Verzehr in einer Dose aufbewahren.
Tipps:
Ich mag am liebsten größere, gerade noch mundgerechte Croutons. Aber ihr könnt die Größe natürlich ganz nach eurer Vorliebe bestimmen. Sehr kleine Croutons brauchen dann aber auf jeden Fall weniger Zeit im Airfryer.
Das Würzöl lässt sich mit verschiedenen Gewürzen (mit oder ohne Knoblauch) toll variieren. Probiert es einfach aus!
Ich muss gestehen, Knoblauch-Croutons zu fritieren, das klingt für mich gewöhnungsbedürftig. Deine Bilder machen aber total hungrig und das ist immer ein gutes Zeichen. Sieht wirklich total lecker aus!
Hallo Simon, die werden ja nur in heißer Luft „frittiert“ – Fett ist ja nicht im Spiel (bzw. nur 1 EL). Viele Grüße! Mel.