Letzte Woche hatte ich erstaunlich große Lust auf Pilze. Und ganz besonders große auf Champignons. Pilze im gerade beginnenden Sommer … fragt nicht – ich weiß auch nicht, wo das so genau herkam. Auf jeden Fall ertappte ich mich im Supermarkt des Vertrauens selber diverse Male dabei, wie ich gerade wieder Großteile der verfügbaren Champignonangebots in mein Einkaufskörbchen schaufelte. Zu Hause wanderten die kleinen Dinger dann (für den Rest der Familie ziemlich unbemerkt) in diverse Gemüsepfannen und Salate. Aber ein Mal – und jetzt wird es spannend! – hatten sie auch ihren großen Solo-Auftritt als schnelles Champignon-Carpaccio mit Persilien-Pesto, Pistazien und Parmesan. Richtig gutes Zeug. Das passt dann auch so gut in die warme Jahreszeit, dass ihr unbedingt das Rezept für eure nächste Champignon-Heimanwendung braucht. Habe ich beschlossen.
Beste Verbündete geben Bauchröllekes und Co.: Champignons sind vielseitigen bringen unglaublich wenig Kalorien auf den Teller
Ich meine, es hätte an der Gelüstefront auch deutlich schlechter laufen können: Ein kleiner Schmacht nach einem Literchen Vanillesoße, ein mittelschweres Verlangen nach einem halben Tortenbrie – das wäre für die Bauchröllekes nicht ganz so glimpflich abgegangen. Aber Champignons – pfffff – ich bitte euch! Das ist ja ein Hauch von Kalorien-Nichts auf dem Teller. Gerade mal 22 Kalorien bringen 100 g der Speisepilze mit. Ich glaube, nur Schlangengurke oder ein Blatt Papier haben weniger Nahrungsenergie.
Apropos Papier: Manche Leute finden ja, dass Pilze irgendwie ziemlich trist und langweilig sind. Nun. Tatsächlich bringen sie erst einmal einen etwas zurückhaltenden Eigengeschmack mit. Aber mit zwei oder drei anderen kleinen amromastarken Zutaten entwickeln sie sich dann plötzlich ganz prächtig. Knoblauch, Petersilie und Zitrone passen da zum Beispiel hervorragend zu Champignons. Wer will, kann diese Kombination auch mal in der warmen Variante auf Brot probieren: das Champignon-Baguette aus dem Ofen ist superschnell gemacht und ebenfalls richtig, richtig lecker.
Aber im Moment ist das Champignon-Carpaccio mit Petersilie-Pesto, Pistazien und Parmesan mein absoluter Favorit. Ich könnte schon wieder. Und ihr so?
Habt es lecker! ღ
P.S.: Von dem Petersilien-Pesto wird vermutlich noch genug übrig bleiben, um damit sensationell leckere Spaghetti zu genießen. Oder Sandwiches und Brote zu bestreichen. Ihr wisst Bescheid.
P.P.S.: Für Champignon-Fans (und alle, die es werden wollen) gibt es hier übrigens noch viele leckere Rezepte mit Pilzen.
Das Rezept für schnelles Champignon-Carpaccio mit Petersilien-Pesto, Pistazien und Parmesan
Zutaten für 2-3 Portionen:
200 g größere Champignons
25 g gehackte Pistazien
1 großes Bund glatte Petersilie (oder 2 kleine)
75 g Parmesan, gehobelt
5 EL Olivenöl
2 EL Wasser
Saft 1/2 Zitrone
1 Knoblauchzehe, gepellt & grob gehackt
1 Prise Chilipulver
Salz & Pfeffer
1 Handvoll Kirschtomaten, halbiert
1 kleine rote Zwiebel, gepellt & in feinen Ringen
Und so geht’s:
Die Champignons trocken abreiben und evtl. das braune Ende vom Stil knapp abschneiden. Dann die Champigons in dünne Scheiben schneiden und in überlappenden Kreisen auf einem großen Teller anrichten.
Die Pistazien in eine beschichtete Pfanne geben und bei mittlerer Hitze ein paar Minuten trocken anrösten, bis sie gut duften.
Die Petersilie grob hacken und zusammen mit der Hälfte der gerösteten Pistazien, 50 g Parmesan (den Rest brauchen wir für die Deko), Olivenöl, Wasser, Zitronensaft, Knoblauch, Chilipulver sowie Salz & Pfeffer im Mixer oder mit dem Pürierstab zu einer groben Paste mixen. Evtl. noch mit etwas Salz & Pfeffer oder mehr Zitronensaft abschmecken.
Das Petersilie-Pesto auf dem Champignon-Carpaccio verteilen und mit Kirschtomaten und Zwiebeln belegen. Mit der zweiten Hälfte der gerösteten Pistazien und dem restlichen Parmesan bestreuen und sofort servieren.
Tipp:
Nicht verbrauchtes Petersilien-Pesto hält sich abgedeckt im Kühlschrank 2 Tage und lässt sich toll für Spaghetti-Pesto oder als Aufstrich für leckere Stullen einsetzen.
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