Enthält Werbung
für das leckere Südtirol
Gegen schrecklich akutes Fernweh und Reisevermissung hilft nur eines: Virtuelles Treffen mit den liebsten Reise-Buddies. Und natürlich wunderbares Urlaubsessen. Darum gibt es heute ein Südtiroler Soulfood-Menü. Unter anderem mit knallpinken Rote-Bete-Knödeln in einer sündhaften Parmesansoße und herzhaftem Speck-Krautsalat mit Apfel. Mehr Seelentrost kann gar nicht. Versprochen.
Erstaunliche sieben Jahre ist es schon her, dass ich mit Clara von Tastesheriff und Jeanny von Zucker, Zimt und Liebe in einem kleinen Reisebus nach Südtirol geschuckelt bin. Die unverhofft schöne Reise hat uns drei zu echten Reise-Buddies gemacht und eine große Spontanverliebung in die nördliche Region Italiens ausgelöst. In Südtirol treffen sich nicht nur die deutsche und italienische Kultur zu einer unverwechselbaren Melange. Die wunderbar grüne und vielseitig Landschaft, die elegante Stadt Bozen und ganz ursprüngliche Bauernhöfe und Sennereien hoch oben auf den Bergen bieten ein fantastisches abwechslungsreiches Setting zum Seelenbaumeln und Erleben. Und erst das Essen!
Die one and only Südtirol-Gang, entzückende Landschaften, leckeres Essen und ein verdammt enger Fotoautomat.
Während dieser Reise haben wir uns kurzerhand zur ersten und einzigen Südtirol-Gang erklärt. Inzwischen waren wir alle drei schon einige Male wieder in Südtirol. Ich hatte unter anderem auch die große Freude, als deutsche Co-Moderatorin auf dem tollen GOURMETfestival dabei zu sein. Und sogar in einer Radioshow von Südtirol1 mitzumachen.
Aber die erste Reise haben wir tatsächlich nie vergessen: Das beeindruckende Parkhotel Laurin in Bozen, der Besuch von Räuchereien für Speck und andere regionale Spezialitäten, Knödeldrehen und sündhafte Süßspeisen auf dem Kinig-Hof, eine Degustation mit dem weltbesten Bergapfelsäften von Kohl (gefühlt hat jeder 10 Liter Apfelsaft getrunken, was sich auf der späteren rasanten Autofahrt den Berg hinunter entsetzlich rächte), entzückende Aussichten von hohen Bergen … und natürlich die eine oder andere Flasche Südtiroler Wein.
Mitten in Bozen haben wir uns dann heldenhaft zu dritt in einen Fotoautomaten getetrist – das ist bis heute eines unserer liebsten Fotos vom Südtirol-Escape. Aber auch die anderen Foto-Erinnerungen können sich sehen lassen:
Als wir kürzlich wieder im Chat mal wieder in Erinnerungen schwelgten und uns gegenseitig zum x-ten Mal beteuerten, wie unbedingt wir da wieder zusammen hin müssen (wenn es denn endlich wieder geht), war uns allen klar: So lange wollen / können/ dürfen wir nicht warten. Wir holen uns einfach ein Stückchen Südtirol und Reisegefühl nach Hause. Und kochen virtuell zusammen ein traditionelles Menü. Mit typischen Südtiroler Produkten. „Friendsgiving“ für Seele und Bauch. So.
Apfel, Speck, Käse und Wein – Südtirol macht köstliche Küche extrem einfach.
Oft sind die Basics in der Küche doch am allerleckersten. Und davon hat Südtirol gleich eine ganze Menge in petto. Ganz typisch für die Region sind z.B. Äpfel, Speck, Käse und natürlich Wein. Die Produkte tragen oftmals europäische Gütesiegel, wie g.g.A. – geschützte geografische Angabe – oder auch g.U. – geschützte Ursprungsbezeichnung. Damit wird sichergestellt, dass die Produkte einer guten Qualität entsprechen, tatsächlich aus der Region stammen bzw. dort nach bestimmten und traditionellen Verfahren hergestellt wurden.
Und genau die haben wir natürlich auch in unserem traditionellen Südtiroler Menü nach Herzenslust „verwurstet“. Clara hat sich um die grandiose Vorspeise gekümmert. Ich habe leckeren Knödeln mal ordentlich Farbe und ein schmackeliges Sößchen spendiert. Und Jeanny hat mal wieder einen ihrer unvergleichlichen Süßspeise aus dem Hut gezaubert.
Bittesehr:
Das virtuelle „Südtiroler Friendsgiving-Menü“ gegen akutes Fernweh
Mein Hauptgang
Rote-Bete-Knödel in Parmesansoße mit Speck-Krautsalat und Apfel
>> Das Rezept gibt´s gleich weiter unten.
Wenn ihr beim bevorstehen Lockdown auch unbedingt ganz dringend positive Impulse braucht, dann sucht euch doch jetzt gleich eurer Lieblingsrezept aus dem Menü aus (oder kocht gleich die ganze Rutsche durch) und macht es euch zu Hause ganz südtirolnesk lecker und seelengemütlich.
Stay foxy zu Hause!
Mel.
Das Rezept für Rote-Bete-Knödel in Parmesansoße mit Speck-Krautsalat und Apfel
Zutaten für 3 Portionen:
- 120 g altbackenes Weißbrot, klein gewürfelt
- 1 kleine Zwiebel, gepellt & gehackt
- 1 EL Butter
- 50 g Gorgonzola
- 1 kleine gekochte Rote Bete, ca. 100 g (aus dem Vakuumpack)
- 2 Eier, Größe M oder L
- 2 EL gehackte Petersilie
- Salz & schwarzer Pfeffer
- etwas Rote-Bete-Saft aus dem Vakuumpack
- 400 g frischer Weißkohl
- 1 kleine Zwiebel, fein gehackt
- 2 El neutrales Pflanzenöl
- 50 g Südtiroler Speck g.g.A., fein gewürfelt
- 4 El Weißweinessig
- 1 Prise Kümmel (ganz oder frisch gemahlen)
- 1 Südtiroler Apfel z. B. Bergapfel g.g.A., entkernt & mit Schale grob geraspelt
- 200 ml Schlagsahne
- 80 g geriebener Parmesan
- schwarzer Pfeffer
- Zum Servieren: 1 große Handvoll Rucola, Rote-Bete-Würfel, Apfelspalten
- Weinempfehlung:
Pinot Grigio 2019 / Grauburgunder DOC, Alois Lageder
Und so geht’s:
- Die Brotwürfel in eine Schüssel geben.
- In einer kleinen Pfanne die Butter erhitzen und die gehackte Zwiebel darin goldgelb anschwitzen. Zu den Brotwürfeln geben.
- Den Gorgonzola darüber krümeln.
- Die Rote Bete grob zerteilen und mit den Eiern im Mixer oder mit dem Pürierstab sehr glatt pürieren. Zusammen mit der gehackten Petersilie zum Brot in die Schüssel geben. Mit Salz und wenig Pfeffer würzen.
- Alles (am besten mit einem Einmalhandschuh) kurz und sorgfältig durchkneten, bis ein homogener Knödelteig entstanden ist. 15 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
- In einem weiten Topf Salzwasser aufkochen. Die Temperatur herunterschalten. Aus dem durchgezogenen Knödelteig 9 kleine Knödel formen und in dem siedenden Salzwasser 15 Minuten gar ziehen lassen.
- In der Zwischenzeit den Weißkohl in feine Streifen hobeln. Die Weißkohlstreifen in einer Schüssel mit kochendem Wasser übergießen, 2 Minuten ziehen lassen und dann in ein Sieb abgießen. Den abgetropften Weißkohl wieder zurück in die Schüssel geben.
- Das Pflanzenöl in der Pfanne erhitzen und den Speck bei mittlerer Hitze ein paar Minuten anbraten. Die gehackte Zwiebel dazugeben, umrühren und mit dem Essig ablöschen. Mit Kümmel, Salz und Pfeffer würzen. Die noch heiße Marinade über den Krautsalat geben. Den gehobelten Apfel dazugeben und alles sorgfältig vermischen.
- In einen kleinen Topf die Sahne erhitzen, bis sie fast kocht. Vom Herd nehmen, den Parmesan einrieseln lassen und rühren, bis er sich aufgelöst hat. Mit etwas schwarzem Pfeffer abschmecken.
- Wenn die Knödel gar sind, mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser heben und auf Küchenkrepp kurz abtropfen lassen. Etwas Rote-Bete-Saft auf eine Untertasse geben. Die heißen Knödel nacheinander kurz darin wenden, damit sie auch außen die tolle pinke Farbe bekommen (innen sind sie auch nach dem Kochen immer noch knallpink!).
- Zum Anrichten die Parmesansoße auf Teller verteilen. Jeweils etwas Rucola in die Mitte geben und 2-3 Knödel darauf setzen. Nach Belieben mit kleinen Rote-Bete-Würfeln und Apfelspalten garnieren. Den Krautsalat in separaten Schalen dazu reichen.
- Und dann: Traditionelles Soulfood aus Südtirol in vollen Zügen geniessen!
Foxy Food Tipps:
Jenseits der Elbe (ok – wahrscheinlich eher jenseits des Rheins) kann man gefühlt überall fertig gewürfeltes Knödelbrot kaufen. In Norddeutschland gibt es das leider nicht. Aber kein Prob! Sammelt einfach Weißbrotreste (Brötchen, Baguette, Kastenweißbrot), schneidet diese direkt in kleine Würfel und trocken sie auf einem großen Teller für 1-2 Tage in der Nähe der Heizung. In einer luftdichten Vorratsdose gesammelt, habt ihr so immer genügend Knödelbrot auf Lager.
Wer keine Brotreste sammeln möchte, kauft ein Kastenweißbrot (oder ein paar Weizenbrötchen) rechtzeitig 1-2 Tage vor dem Knödelessen. In kleine Würfel schneiden und einfach unbeobachtet an einem warmen Ort antrocknen lassen. Und los geht’s mit der Südtiroler Knödelsause!
Oh diese Knödelz. Ich hab ja leider gar kein Händchen dafür, aber gut zu wissen, dass ich einfach auf deine begnadeten Hände zurückgreifen könnte ;) oder?
Tipp: Im Kaufland in der Stresemannstr. da gibt´s Knödelbrot. ? Lieben Gruss die Südtiroler
Tipp 2: Nieeee des Brot einweichen. Lieben Gruß ein Bayer