Der Mann und ich lieben eingelegte scharfe Jalapenos, Peperoni und Paprika mit ein bißchen Wumms. Die sind nämlich ein großartiges Geschmacks-Extra auf Salaten, in Gemüsepfannen, auf Steaks und in wirklich jedem mexikanischen Essen – und ab und zu landen sie in Kleinstdosierungen sogar in Dressing und Soßen.
Und weil wir ja letztens diese Sache mit dem selbst eingelegten Ingwer in schicken Varianten hatten, sind bei mir jetzt auch Paprika, Peperoni und Chilis als Pickels ins heimische Einmachglas gewandert: Pickled Hot Chili Peppers.
Die unschlagbaren Vorteile des Self-Picklings? Bitte sehr:
- Es ist unglaublich günstig im Vergleich zu gekauften Produkten.
- Es geht rasend schnell.
- Du hast die volle Kontrolle über Zutaten und Inhaltsstoffe (kein Glucose-Fructose-Sirup oder künstliche Aromen etc.)
- Die kannst den Geschmack so hindrehen, wie du ihn am liebsten magst.
- Du kannst total durchdrehen und die unglaublichsten Geschmackserlebnisse kreieren.
- Selbermachen gibt dir ein total gutes Gefühl (ja, sei stolz auf deine Pickles!).
- Selbstgestaltete oder bunte Einmachgläser* sind eine tolle Deko für deine Küche.
- Du sparst Ressourcen und reduzierst Müll.
- Es ist total einfach.
Du bist noch nicht überzeugt und fragst dich, ob sich das ganze auch wirklich hält und Supermarktware nicht doch irgendwie sicherer ist? Kein Sorge! Das Einlegen oder Einmachen wird seit Jahrhunderten von Menschen in ihrer heimischen Küche praktiziert, um Lebensmittel zu konservieren . Wenn du zwei bis drei ganz einfache Regeln befolgst (siehe Tipps unten), wird sich dein eingelegtes Gemüse monatelang einwandfrei halten. Und dir viele tolle Geschmacksmomente schenken. Apropos: Lege dein Gemüse anstatt in einem großen in mehrere kleine Gläser ein und beschenke deine Freunde mit fantastischen Pickles.
Jetzt kommt das Rezept und ganz unten gibt´s wieder die druckbare Version mit Nährwerten.
Also – ran die Gläser.
Habt es lecker ღ
Das Rezept für Pickles Hot Chili Peppers – selbst eingelegte scharfe Paprika und Peperoni
oder mehrere kleine
400 g rote, grüne oder gelbe Paprika
1 Handvoll mittelscharfe rote oder grüne Peperoni
2-3 sehr scharfe Chilischoten (z.B. Thai oder Vogelaugen)
150 ml Wasser
100 ml Reisessig
125 ml Tafelessig
50 g Zucker (oder mehr nach Geschmack)
1 TL Salz
3 Knoblauchzehen, gehackt
Stiele von 1 Bund Petersilie, gehackt
1 TL Zitronenabrieb
Das Glas und den Deckel sehr gründlich sehr heiß spülen oder sterilisieren (seit Tipps unten).
Bei den Paprika die Stiele, Kerne und Trennwände entfernen und in kleine Würfel schneiden. Bei den Peperoni und Chilis nur die Stiele und (wenn möglich) die Kerne entfernen und in Ringe schneiden. Das Gemüse in das vorbereitete Glas bis 3 cm unter den Rand schichten.
In einem kleinen Topf Wasser und Essig zum Kochen bringen. Zucker und Salz zugeben und unter Rühren auflösen. Knoblauch, Stiele der Petersilie und Zitronenabrieb einrühren und noch einmal kurz sprudelnd kochen lassen.
Die kochende Marinade über das Gemüse in das Glas schütten und bis 1 cm unter den Rand auffüllen.
Sofort den Deckel auflegen (Vorsicht heiß!), zudrehen und das Glas auf den Kopf stellen.
Abkühlen lassen, bis sich ein Vakuum gebildet hat. Mindestens 2 Wochen durchziehen lassen (gerne auch bis zu vier Wochen).
Let´s Pickle! Tipps für schnelles und einfaches Einlegen von Gemüse & Co.
Als Gläser für eure selbst eingelegten Pickles könnt ihr prima leere Supermarkt-Gläser von Marmeladen, Gürkchen, Tomatensoßen, Senf o.ä. nehmen. Wichtig ist nur, dass der Deckel unbeschädigt ist und wirklich dicht schließt. Natürlich könnt ihr euch auch schicke Einmachgläser mit einer praktischen extragroßen Öffnung und farbigen (!) Ersatzdeckeln anschaffen (z.b. die, diese oder die da)*. Damit wird das Selbsteingelegte schnell zum schicken Design-Stück im Küchenregal. Oder zum tollen kulinarischen Mitbringsel.
Damit sich Eingelegtes über Monate hält, müssen die Gläser wirklich sauber und am besten keimfrei sein. Ich spüle meine Einmachgläser immer einfach im heißesten Programm im Geschirrspüler und habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Alternativ könnt ihr kochendes Wasser in die Gläser (und über die Deckel in einer Schüssel) gießen und ganz abkühlen lassen. Oder ihr parkt die Gläser und Deckel bei 110 Grad für ein Viertelstündchen im heißen Backofen.
Nach dem heißen Spülen oder Sterilisieren solltet ihr die Gläser und Deckel innen am besten nicht mehr mit der Hand anfassen, um die Übertragung von neuen Keinem zu vermeiden.
Den Sud für das eingelegte Gemüse könnt ihr natürlich ganz nach euren Vorlieben abschmecken. Probiert ihn am besten, wenn Wasser und Essig mit Zucker und Salz aufgekocht sind. Das ganze soll schön ausgewogen und intensiv süß, sauer, salzig schmecken (fast schon ein bißchen zu intensiv). Wenn euch noch etwas fehlt, ergänzt noch etwas Essig oder Zucker.
Lagert eure Pickled Hot Chili Peppers nach dem Anbrechen (das Vakuum entweicht mit einem Plopp) im Kühlschrank, um die Haltbarkeit zu verlängern. Benutzt zur Entnahme immer einen sauberen Löffel, um keine Keime in das Glas zu pflanzen. Ich habe Pickels allerdings auch schon ohne Qualitätsverlust wochen- und monatelang bei Zimmertemperatur aufbewahrt – gar kein Problem.
Habt ihr noch Fragen? Dann schreibt mir gern einen Kommentar!
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Als Chilihead muss ich sagen: Noch nie was von “Vogelahorn” Chilis gehört. Ich glaube, da liegt ein Übersetzungsfehler vor. Die einzigen scharfen Chilis, die mir dazu einfallen, wären “Bird Eye”, Was dann aber “Vogelaugen” bedeutet. Falls ich da doch falsch liegen sollte, würde ich mich über mehr Infos zur mir völlig unbekannten Sorte “Vogelahorn” wünschen. :)
Liebe Grüße, Chilihead77
Hallo Thomas, Danke für den Hinweis – da hat sie Autokorrektur wieder zugeschlagen. Vogelaugen ist natürlich richtig. Viele Grüße, Mel.
Hallo Mel, ich habe heute endlich die hot Chili Peppers nachgemacht und übe mich nun in Beherrschung, sie in Ruhe ziehen zu lassen in meinem Keller. Ich hab richtig Bock auf das Zeug. Habe nur die Zuckermenge verdoppelt, denn es gab mal bei Pepperworld süss-scharf eingelegte Jalapenos, die waren zum Niederknien lecker und ich hoffe mir hiermit eine ebenbürtige Alternative gemacht zu haben.
Danke für deine tollen Inspirationen!
Liebe Grüße Claudia
Das kenn ich. Nachts zum Kühlschrank schleichen und nur einen klitzekleinen Blick in des Glas werfen. Und zur dringenden Qualitätskontrolle eine Geschmacksprobe durchführen …. ???