TEIL 3. Heute wird es ganz praxisorientiert: Alle, die sich nicht sicher sind, ob sie vielleicht unter einer Glutenunverträglichkeit leiden, finden hier eine Liste mit den wichtigsten Punkten für eine ersten Check. Außerdem gibt es 5 Tipps für den Alltag ohne Gluten und hilfreiche Links zu Seiten und Blogs für Rezepte, Restaurantbesuche, Hotelaufenthalte und Shopping bei Glutenunverträglichkeit.
10 Punkte, an denen Du merkst, dass Du Gluten vielleicht nicht verträgst:
- Du hast oft wiederkehrende Bauchschmerzen.
- Du hast häufig Probleme mit der Verdauung, zum Beispiel Verstopfung, Durchfall oder Blähungen.
- Du neigst zu Übelkeit, Erbrechen oder Sodbrennen.
- Du leidest vermehrt an Migräne.
- Du hast das Gefühl, keine klaren Gedanken fassen zu können oder leidest an anhaltender Müdigkeit und Erschöpfung.
- Du bemerkst bei dir plötzliche Stimmungsschwankungen oder Depressionen.
- Du leidest wiederholt unter Gliederschmerzen oder Taubheitsgefühlen in den Beinen, Armen oder Fingern.
- Du hast regelmäßig mit Hautekzemen oder Hautausschlag zu kämpfen.
- Bei Dir wurden Autoimmunerkrankungen wie z.B. die chronische Schilddrüsenentzündung Hashimoto oder eine rheumatoide Arthritis diagnostiziert.
- Du hast an dir schon beobachtet, dass deine Symptome abklingen oder verschwinden, wenn du kein Gluten isst, also beispielsweise auf Brot, Nudeln und Pizza verzichtest.
Die 5 wichtigsten Tipps für den glutenfreien Alltag:
- Hygiene im Haushalt und besonders in der Küche ist wichtig: Vor allem, wenn gleichzeitig für nichtbetroffene Familienmitglieder glutenhaltig gekocht und gebacken wird, ist auf eine sorgfältige Trennung glutenfreier Produkte zu achten. Auch bei der Lagerung der Produkte.
- Auf Gluten in Medikamenten, Kosmetika und Pflegeprodukten achten: Nicht nur in Speisen findet sich Gluten. Auch Medikamente, Kosmetika und Pflegeprodukte sind häufig nicht glutenfrei. Zwar kann über die Haut kein Gluten aufgenommen werden, aber man muss vorsichtig sein, dass die Produkte nicht in den Mund gelangen. Seifen mit Gluten dürfen ebenfalls nicht über die Hände in das Essen gelangen. Daher ist es ratsam diese Produkte komplett aus dem Haushalt zu entfernen und mit glutenfreien Alternativen zu ersetzen.
- Neue Rezepte ausprobieren: Besonders als Neuling hat man es schwer, wenn man noch nicht ganz versteht wie Kochen und Backen mit den glutenfreien Mehlen funktioniert und wie sich dies auf die anderen Zutaten auswirkt. Traut Euch einfach. Je mehr Rezepte ihr ausprobiert, desto mehr Auswahl habt ihr. Zudem werden Eure Kochkünste immer besser und es wird jedes Mal einfacher.
- Austausch ist wichtig: Im Internet gibt es eine Vielzahl an Blogs und Plattformen, die sich mit dem Thema Gluten beschäftigen. Vor allem der Austausch untereinander ist wichtig, um Erfahrungen oder tolle Rezepte miteinander zu teilen und auf dem neuesten Stand zu bleiben. Einige hilfreiche Plattformen sind zum Beispiel Glutenunverträglichkeit erkennen, die Facebookgruppe Zöliakie Austausch, die Seite glutenfrei kochen oder der Blog gluten-frei.
- Unbeschwert glutenfrei auf Reisen: Um Menschen, die an einer Zöliakie oder Gluten-Unverträglichkeit leiden, auch den Außer-Haus-Konsum zu erleichtern, gibt es eine Online-Plattform mit vielen Tipps und Reisevorschlägen rund um glutenfreies Reisen, Essen und Einkaufen. Auf www.GlutenfreeRoads.com können Interessierte unzählige glutenfreie Restaurants und Pizzerien in verschiedenen Ländern finden, nach Hotels am anderen Ende der Welt suchen und auch Supermärkte und andere Einkaufsstätten für glutenfreie Produkte unterwegs entdecken. Ein integrierter Restaurantfinder hilft zudem dabei, Lokale in nächster Nähe ausfindig zu machen, in denen glutenfreies Essen serviert wird. Für 2014 ist die Plattform auch als App fürs Smartphone geplant.
Info: Diese Mini-Serie wird unterstützt von Dr. Schär, dem Spezialisten für glutenfreie Ernährung.
{Mini Serie Teil 1} Superdiät oder Wellness von Innen? Was wirklich hinter diesem Ernährungstrend „glutenfrei” steckt und was wir davon erwarten können.
{Mini-Serie Teil 2} Über Diagnose-Odysseen, goßartige Zufälle und das Leben mit Glutenunveträglichkeit: ein Interview mit einer Betroffenen.
Vielen Dank für diesen verständlich geschriebenen Artikel.