Leckere Links: Die App „Zu gut für die Tonne!” und die Ernährungs-Rubrik auf der EDEKA-Homepage

Im www tut sich was: Immer mehr Tools und Seiten setzten sich mit den Themen Nachhaltigkeit und Aufklärung im Zusammenhang mit Lebensmitteln und Ernährung auseinander. Dass das ganze nicht immer problemfokussiert oder unlustig ablaufen muss und sich auch neuerdings Lebensmittelhändler dem Thema vorsichtig nähern, seht ihr hier:

Die App „Zu gut für die Tonne!”

Jedes achte Lebensmittel, das wir kaufen, werfen wir weg. Pro Person und Jahr sind das rund 82 Kilogramm Lebensmittelabfall. Das Erschreckende: Rund ein Drittel davon wäre vermeidbar. Wie sich Lebensmittelabfälle reduzieren lassen, zeigt die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Und damit man das auch ganz bequem zu Hause umsetzen kann, gibt´s dazu eine App mit Rezeptideen für übriggebliebene Lebensmittel. Bis zu drei Reste-Zutaten aus dem heimischen Kühlschrank lassen sich auf der Suchseite miteinander kombinieren. Die App schränkt die Auswahl dann automatisch auf mögliche Kombinationen ein und wirft passende Kochrezepte aus. 150 Reste-Rezepte von Sterneköchen, prominenten Kochpaten und Hobbyköchen sind mittlerweile online. Aber das kann in Zukunft noch viel besser werden:

App zu gut fuer die Tonne Lebensmittel nicht mehr wegwerfen

Jeder kann mithelfen, die App noch besser zu machen (ja, selbst Bundesministerinnen s.o.). Einfach die eigene Rezeptidee für übrig gebliebene Lebensmittel unter www.zugutfuerdietonne.de eingeben und mithelfen, Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Jippijajey!

Neben Kochideen bietet die App dann auch noch Tipps zu Lagerung und Haltbarkeit von Lebensmitteln sowie einen interaktiven Einkaufsplaner. Sie ist kostenlos bei GooglePlay und im App Store erhältlich: www.zugutfuerdietonne.de/app

 

Die neue EDEKA-Homepage

Bisher haben sich Lebenmittelhändler gern auf den Standpunkt zurückgezogen, dass ausschließlich der Konsument dafür verantwortlich ist, welche Waren er einkauft und zu sich nimmt – der Händler würde diese ja lediglich im Sortiment bereithalten. Weil der mündige Konsument das eben so verlange im bunten Lebensmittel-Wonderland.

EDEKA macht jetzt erstmals einen Schritt aus dieser Ecke heraus und wendet sich mit Hintergrundinformationen zu Lebensmitteln an den Kunden. Unter dem Menüpunkt „Ernährung” findet man neuerdings verschiedene Serviceangebote für einen bewussten und gesunden Umgang mit Nahrungsmitteln:

Edeka_Homepage

Neben einem üblichen BMI-Rechner, einer speziellen Ernährungspyramide sowie altergestaffelten Lebensmittelplänen für Kinder, findet man dort auch Informationen zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Energiebedarf und Nährstoffen. Schaut man sich ein bißchen auf der Seite um, stößt man überraschenderweise auch auf Artikel, die erklären, dass Süßigkeiten nur in ganz kleinen Mengen verzehrt werden sollen, dass Light-Produkte auf keinen Fall schlank machen und dass Milch kein gesundes Getränk ist, sondern allenfalls ein Energielieferant. Natürlich sind das nicht durchweg neue Erkenntnisse. Und sicherlich hat man bei der Etablierung dieser Rubrik auch an die stringente Umsetzung der Markenpositionierung und positive Imagefaktoren gedacht (die Marketing-Cracks unter uns nicken). Aber als erster konventioneller Lebensmittelhändler informiert EDEKA auf der eigenen Homepage darüber, dass Verbraucher Schwierigkeiten mit bestimmten Lebensmittel haben und dass langfristig Probleme durch den starken Konsum bestimmter Warengruppen entstehen können. Indirekt werden hierdurch auch ein paar der fahrlässigen Werbeaussagen von großen Lebensmittelherstellern richtiggestellt.

Ein erster Schritt in eine neue Richtung – von dem sich anderen sehr gern eine Scheibe abschneiden sollen wollen.

www.edeka.de