Liebe Stuttgarter und andere Menschen im Süden. Während ihr 18 Grad habt und wahrscheinlich gerade im Kleiderschrank nach den Ballerinas kramt, haben wir im Norden 18 cm Schnee und durchflügen unsere Keller nach den Schlitten.
Man könnte jetzt glauben, dass das irgendwie ungerecht ist – ihr habt den jungen Frühling und wir schon wieder (gefühlt) Weihnachten. Aber so schlimm ist das mit der Kälte und dem Schnee gar nicht. Denn wir im Norden haben nochmal die großartige Gelegenheit, uns erst so richtig durchfrieren zu lassen und dann an einer heißen, rustikalen Suppe zu laben. Und den Frühling kriegen wir nächste Woche dann ja auch noch.
Mettwurst, Speck oder Räuchertofu geben dieser Pilzsuppe eine tolle, herzhafte Note. Der in 2 Minuten zusammengerührte Apfel-Schnittlauch-Schmand liefert das fruchtig-frische Gegengewicht. Dazu ein Pumpernickel-Schnittchen mit Butter … ich würde sagen: Wir hauen jetzt mal rein und vermissen die Ballerinas nicht so wirklich.
Und so geht´s für 4 Portionen:
1 Mettwürstchen oder 80 g Speck oder 100 g Räuchtertofu in Würfelchen schneiden. 1 EL Butter oder Ghee in einem großen Topf erhitzen und die Würfelchen darin anbraten. 3 Zwiebeln pellen, hacken und einige Minuten mitbraten. 600 g Kartoffeln schälen, in Würfelchen schneiden und mit 1 Liter Wasser ebenfalls in den Topf geben. Mit 1 Bio-Brühwürfel, 1 TL getrocknetem Thymian sowie Salz & Pfeffer würzen und zum Kochen bringen. 500 g Champignons (wenn nötig) mit Küchenkrepp abreiben, die Stielansätze entfernen, in Scheiben schneiden, zur Suppe geben und alles ca. 20 Minuten köcheln lassen.
In der Zwischenzeit 1 Apfel mit Schale (z.B. Elstar) fein reiben. Mit 3 EL Schmand und Salz & Pfeffer verrühren. 1 Bund Schnittlauch in Röllchen schneiden und 3/4 unter den Apfel-Schmand rühren.
Wenn die Kartoffeln weich sind, Suppe vom Herd nehmen, 1 EL Schmand einrühren und kurz mit dem Pürierstab durchmixen. Kräftig mit Salz & Pfeffer abschmecken.
Die Suppe in Tassen oder Teller schöpfen, mit je mit einem Löffel Apfel-Schnittlauch-Schmand und dem restlichen Schnittlauch garnieren. Mit Pumpernickel-Schnittchen servieren.
GourmetGuerilla – Herzhafte Pilzsuppe mit Apfel-Schnittlauch-Schmand
Ach… trotz Sonnenschein und Frühlingstemperaturen *hust* würde ich davon jetzt ein Töpfchen auf meinem Balkon schlürfen ;-)
LG Alice
Das klingt super! Könnt ich jetzt auch vertragen – hier im Westen isses nur kalt und grau. Ohne Schnee :( Noch nichtmal richtiger Winter…
Aber die Pumpernickelherzen machen schon beim Bewundern gute Laune ;)
Liebe Grüße aus dem grauen Aachen
Gesche :)
Der Schmand klingt superköstlich!!! Das muss ich auf jeden Fall ausprobieren.Yam!
Bin gerade aus dem Erkältungs-Krankenbett beim Langeweile-Surfen auf deinen Blog gestoßen. Du hast mir den Tag gerettet! Und nebenbei auch meinen Appetit… Ich amüsiere mich bestens beim Lesen und könnte fast jedes Gericht sofort kosten.
Da gibt es nur zwei Probleme: erstens – du bist jetzt nicht hier und kannst mich wundervoll bekochen und zweitens – selbst wenn, würde ich davon leider nicht viel schmecken. Und bei den tollen Rezepten wäre das echt schade! Also doch wieder ran an meine Hühnerbrühe *seufz*.
Aber wenn ich endlich wieder etwas schmecke, entkommt mir die Suppe auf keinen Fall. Soll ja noch ein Wöchlein kalt bleiben…
Mara, herzlich willkommen und gute Besserung! Ein Rezept für Hühnersuppe habe ich übrigens auch :-) https://www.gourmetguerilla.de/2012/02/die-weltbeste-hausgemachte-huhnersuppe-zum-gesundwerden/
So, jetzt hat es mit dem Nachkochen doch noch ein wenig länger gedauert. Aber der Vorteil an Ostern im Schnee: es war definitiv noch nicht zu warm für deine Pilzsuppe :-)
Optisch ist sie mir leider nicht ganz so gut gelungen wie dir. Dank brauner Champignons und einem meinerseits etwas zu beherzt eingesetzten Pürierstab sah das ganze eher nach Bundeswehr-Kantinen-Essen (Originalzitat vom Mann) aus, aber der Apfel-Schmand hat es doch noch ein wenig rausgerissen ;-)
Geschmacklich aber auf jeden Fall ein klasse Rezept, ganz besonders der Schmand ist einfach ne Wucht!
Insofern war der Mann mit seiner Vorsuppe zu Ostern dann doch trotz des Aussehens und der geschmacklichen Vorurteile (“Kartoffeln und Champignons – wie laaaaangweilig.” “Äpfel zur Suppe – bist du sicher, dass das so gehört?”) sehr zufrieden und wir haben beschlossen, dass das auf jeden Fall noch mal mit weißen Champignons ausprobiert wird.
Und dann bin ich mit dem Pürierstab auch ein wenig vorsichtiger ;-)
Liebe Mara, ich habe so herzlich gelacht! Das klingt ja GENAUSO wie bei uns zu Hause (zumindest manchmal) … was´n das für ne Farbe, bähhhhh … bist Du sicher, dass das so gehört … OBST im Essen … usw. ;-) Ich freue mich sehr, dass der Mann letztendlich auch zufrieden war. (Meiner hat nicht gedient und kann daher zumindest keine Vergleiche mit Bundeswehrkantinen bringen.)
Gedient hat meiner auch nicht… was ihn ganz manchmal aber nicht daran hindert, seine VORSTELLUNG von Bundeswehrkantinenessen als Vergleich heranzuziehen *grins*
Aber da er zumindest dann doch alles immer ganz brav probiert und seinen Irrtum eingestehen kann (“Oh, das ist ja doch echt lecker… aber du musst zugeben, aussehen tut es anders”), kann ich darüber großzügig hinwegsehen.
Viele Grüße aus Bremen in meine Heimatstadt!