Ach ja, Halloween. Wie sag ich´s durch die Blume: Anfangs sind wir nicht so richtig miteinander warm geworden, das amerikanische Verkleidungsfest und ich. Der Gedanke, dass man nach Feierabend ungefragt an den Türen von anderen Leuten klingelt und diesen armen Menschen nicht nur ihre verdiente Ruhe raubt, sondern auch noch Bonbon-Sammelbehälter entgegenstreckt, ist mir irgendwie nicht ganz geheuer. Daher hatte ich wohl auch selber nie zum richtigen Zeitpunkt Süßkram am Start und musste mich von dem einen oder anderen Nachbarskind … ach lassen wir das.
Ich kann wirklich von Glück sagen, dass ich irgendwann mit dem Mann zusammengezogen bin. Der schleppt nämlich immer genau zum richtigen Zeitpunkt zuckerhaltige Unglaublichkeiten in allen möglichen und unmöglichen Färbungen nach Hause. Während ich in den vergangenen Jahren auf der Couch hockte und einen gewissen … Abstand … ganz prima fand, stand der Mann freudig an der Tür und verteilte den Zuckerkram mit vollen Händen an 1 Meter 20 große Gespenster und Klon-Krieger.
Seit unser Sohn geboren wurde, hängen wir aber auch richtig mit drin, in der Halloween-Angelegenheit. Das beste Kind von allen wünschte sich nämlich schon als Kleinkind überaus beharrlich, mit Papa um die Häuser zu ziehen und Nachbarn aus ihren Badewannen zu klingeln. Mindestens. Von mir hat er das nicht – ich wollte es nur noch einmal kurz erwähnen. Aber wie das immer so ist: Ich habe Spaß, wenn der Nachwuchs Spaß hat. Allerdings wehre ich mich immer noch hartnäckig dagegen, meine Nachbarn aktiv zu belästigen.
Darum habe ich dieses Jahr noch eine andere Überraschung auf Lager. Wenn die beiden Jungs breit grinsend und sehr zufrieden mit sich und ihrer Beute wieder zu Hause eintrudeln, gibt es nämlich noch eins obendrauf: Halloween für alle zusammen im heimischen Umfeld mit anlassgerechten köstlichen Kürbis-Rittern.
Die werden wir nämlich erst gemeinsam brutzeln, uns dann auf das Sofa verziehen und wenn es klingelt, machen wir einfach nicht mehr auf. Halloween, ich glaube wir werden noch richtig gute Freunde.
Und hier kommt das Rezept für 4 herrlich üppige Arme Kürbis-Ritter mit krossem Schinken und Ahornsirup
1 kleinen Hokkaidokürbis unter Wasser abbürsten. Den Kürbis teilen, das Heu und die Kerne mit einem Löffel herausschaben und das Fruchtfleisch in Würfel schneiden. 300 g abwiegen und in einem kleinen Topf in Wasser ca. 10 Minuten kochen, bis sie weich sind.
Den Kürbis mit 150 ml Milch pürieren und mit 2 Eiern, 1 EL Zucker, 1 Prise Zimt, 2 Prisen frisch gemahlener Muskatnuss, 1 Messerspitze gemahlener Vanilleschote und etwas Salz gut verrühren. In eine Schale mit ebenem Boden geben.
4 dicke Scheiben altbackenes Kastenweißbrot (kein Toast!) in die Kürbismischung legen und so lange wenden, bis sie komplett bedeckt sind. Kurz ziehen lassen (auch wenn es schwer fällt und man eigentlich immer nur manschen will).
In einer große Pfanne 1 EL Butter auf mittlerer Hitze schmelzen und die Weißbrotscheiben in Kürbishülle nach einander in die Pfanne geben. Von jeder Seite so lange braten, bis sich eine appetitliche brauche Kruste bildet. Warm stellen.
In einer zweiten Pfanne 1 TL Butter erhitzen. 100 g magere Schinkenwürfel darin kross braten.
Die Kürbis-Ritter auf Teller geben und mit Schinkenwürfeln sowie etwas Ahornsirup servieren. Auf´s Sofa oder ins Bett kuscheln und einen familiengerechten Gruselfilm einlegen. Großes Kino!
Tipp: Wer kein altbackenes Brot (verständlicherweise) vorrätig hat, nimmt frisches und trocknet die Schreiben 5–10 Minuten bei 140 C° im Ofen.
Wow, das sieht sehr lecker aus : D wobei es schon etwas hüftgoldlastig wirkt ^^. Ich werde es aber auf jeden Fall mal ausprobieren.
LG Joella
Hallo Joella, das ganze hat nicht mehr Fett, als wenn Du Dir ein Spiegelei brätst. UND: Vergiss das Gemüse im Soulfood nicht ;-) Liebe Grüße, Mel.
Hahahaaaaa, ich werde definitiv diese köstlichen Ritter zubereiten und niemanden, aber auch gar niemanden die Tür öffnen. Ich bin halloweenmässig ganz bei Dir
Liebe Mel,
Deine Post sind noch so erfrischend wie eh und je. Wie schön!
Wie kommst Du nur auf diese verrückten Rezepte – ich bin baff!
Arme Ritter liebe ich und DIE HIER werde ich auch probieren.
Ulkigerweise war ich genau heute im Supermarkt und habe Naschzeug gekauft.
Weil ich letztes Jahr schwer bei den Nachbarkindern verloren habe, als ich einer ordentlichen Gesichtsmaske, dafür ohne eine einzige Zuckerstange in der Haustür stand. Nee, echt nicht nochmal wieder!
Allerherzlichste Grüße
Alex
Manchmal möchte ich Posts einfach nur mit Geil! kommentieren, aber dann denke ich wieder, das es unhöflich ist. Und man sich mehr Zeit nehmen sollte, was qualifiziertes zu schreiben. Aber manchmal langt es halt auch: Geil!
Lena, ich musste so lachen. In der vollen S-Bahn. Grandiose Reaktionen, wenn die Mitreisenden denken, man hat sie nicht mehr alle ;-) Liebe Grüße! Mel.
Die Posts sind stets klasse und ich lese sie einfach gern, ich schließe mich Lena an, es ist zwar nicht die feine und höfliche Art aber manchmal reicht ein kurzes Wort einfach aus: Geil!
Danke für die Inspiration Mel! Auf den ersten Blick hab ich gedacht, dass du Feta in Kürbis gebraten hast – und genau das wird’s dann auch bald mal getestet! LG, Anna-Karina
Vielen Dank, liebe MEL, Ein ganz wunderbarer Artikel, lieben Sie Ihre Ideen
Liebe Grüße,
Hallo, das rezept ist hammer Cool! Habe selber probiert aber meins sah nicht so aus wie auf dem Bild ;( Trotzdem hat es super gut geschmeckt!!!
Danke für Euer Rezept, war echt lecker !!!
Gruß,
Sandra.
Sehr schönes Rezept! Werde es auch dieses Jahr wieder an Halloween auspacken. Danke für die Inspiration.
Liebe Grüße
Hey Mel,
tolle Idee! Ich kenne nur die klassische Version des armen Ritters, allerdings dabei auch nur mit Toast :) .
Die Idee mit dem Kürbis finde ich super und werde es am Wochenende gleich mal testen.
Vor einigen Tagen habe ich auf einer Geburtstagsfeier einen Kürbiskuchen gegessen und war total baff und überrascht von dem leckeren Geschmack.
Nun freue ich mich schon auf das Frühstück am Sonntag :)
Schöne Grüße aus Melle
Jan
Die Posts sind stets klasse und ich lese sie einfach gern, ich schließe mich Lena an, es ist zwar nicht die feine und höfliche Art aber manchmal reicht ein kurzes Wort einfach aus: Geil!