Wer hätte das geahnt? Also ich nicht. In der Küche kocht nämlich seit einer Stunde unser Abendessen ganz allein vor sich hin. Und ich habe mich bisher genau 5 Minuten darum kümmern müssen. Trotzdem bin ich jetzt schon total sicher, dass es ganz großartig werden wird: Es gibt heute Abend nämlich sensationell mühelose Hähnchenbrust Saltimbocca. Und ich musst quasi nichts dafür tun. Gibt’s nicht? Gibts doch! Und zwar so:

Die mit Schinken umwickelte Hähnchenbrust zieht zusammen mit einem Hauch Butter ganz selbständig bei perfekter Temperatur sous-vide aka im heißen Wasserbad in meinem Cookit. Und wenn das Hähnchen dann nach einer – komplett unbeobachteten – Stunde perfekt zart gegart ist, muss ich es nur noch sehr kurz und scharf anbraten und einen Salat zusammenwerfen – fertig ist das fantastische de luxe Abendessen für die ganze Familie. Träumchen!

Als „Schätzelein“ aka mein neuer Cookit hier vor ein paar Wochen ankam, habe ich an so etwas wie Sous-vide noch gar nicht gedacht. In erster Linie war ich davon begeistert, dass ich durch Automatikprogramme und das sogenannte Guided Cooking – hoffentlich – mehr Zeit für mich haben würde. Aber war das dann auch in der Realität so?

Ist der Cookit im Alltag WIRKLICH eine Zeitersparnis oder eher Chi Chi-Spielkram?

Nach meinem letzten Post zum Cookit haben mich viele gefragt: „Mel. ist das Spielkram oder kann das wirklich was?“ Und ich kann ehrlich und aus vollem Herzen sagen: Das kann was für mich! Und zwar ziemlich viel.

Mein absolutes Highlight: Das Essen kocht bei der perfekten Temperatur selbsttätig vor sich hin und nichts brennt an oder kocht über. Auch nicht, wenn ich gerade doll in meine Arbeit vertieft bin oder mich ad hoc um eine megasuperwichtige (drei Ausrufezeichen!!!) Teenager-Angelegenheit kümmern muss.

Meine Unterstützung beim Familien-Bekochen. Und mehr Konzentration auf das Wesentliche.

Für drei Mahlzeiten am Tag für die Familie während der C-Krise (und obendrein urlaubslosen Sommerferien vor der Tür) war ich für meinen Geschmack einfach viel zu oft in der Küche. Und viel zu wenig am Schreibtisch. Auch wenn ich Kochen sehr, sehr liebe: Mit Essen planen, vorbereiten, zubereiten, überwachen – und auch wenn die Jungs dann später fürs Abräumen und den Geschirrspüler verantwortlich sind – kam einfach wahnsinnig viel Zeit zusammen. Ihr kennt das.

Und meine Hoffnung hat sich erfüllt: Bisher habe ich mehrfach in der Woche entweder ganze Familien-Mahlzeiten im Cookit zubereitet (oder besser zubereiten lassen) oder schnell und unkompliziert mal eine Komponente an den Cookit ausgelagert.

Zum „Kennenlernen“ habe ich erst mal ein paar der Guided Cooking Rezepte ausprobiert. Die funktionieren auch ohne das vorherige Lesen von dicken Bedienungsanleitungen Schritt für Schritt über das Farbdisplay super intuitiv. Selbst der Teenager kam damit spontan und ohne Probleme klar (ja, ich habe es extra ausprobiert).

Der Cookit sagt genau, wann man welches Werkzeug braucht, wie viel von was man wann in den Topf geben soll und mit der integrierten Waage ist das alles auch superfix und ohne weitere schmutzigen Pötte erledigt. Der Kochprozess läuft dann (wenn gewünscht) inklusive Umrühren selbsttätig ab.

Bolo, Chili, Wurzelbrot, Steak, Risotto, Gemüse-Bulgur, Pak Choi-Pfanne, gedämpfter Lachs – und on top sous-vide. Der Cookit hat´s drauf.

Nach den ersten Guided Cooking Rezepten hat man prima verstanden, wie der Cookit funktioniert und kann – wenn man mag –  auch freier damit kochen. Mit der zugehörigen Rezepte-App kann ich z.B. auch spontan unterwegs beim Einkaufen schnell nach Zutaten für ein eingespeichertes Rezept schauen.

Cookit-Familienhits waren bisher unter anderem Chili con Carne, Bolo vegetarisch, Risotto oder Gemüse-Bulgur aus dem Cookit. Außerdem habe ich würziges Hackfleisch für Köfte zum Grillen selber gemacht, mehrfach Baguette und Wurzelbrot gebacken, eine wirklich gute Pak-Choi-Pfanne improvisiert sowie mal eben nebenbei Kohlrabi, Brokkoli, Süßkartoffeln und Lachs perfekt gedämpft.

Alle Rezepte und Automatikprogramme haben unkompliziert funktioniert und prima geklappt. Und das wichtigste: total lecker geschmeckt. Weil der Cookit in seinem großen Edelstahltopf mit satten 3 Litern Befüllmöglichkeit locker 200 Grad Hitze erreicht, lassen sich die unterschiedlichsten Rezepte ohne weitere Töpfe und Pfannen prima umsetzen. Und darum werde ich mit dem Cookit auch gleich meinem sous-vide gegarten Hähnchen das Maximum an köstlichen Röstaromen entlocken.

Von der täglichen kochenden Küchenmaschine zu spannenden Experimenten

Sous-vide als Zubereitungsart von Fleisch, Gemüse und Eiern (jaja!) hat mich schon immer sehr fasziniert. Aber mir war auch immer schon sehr klar, dass das ohne die richtige Ausrüstung am heimischen Herd in die Hose gehen muss. Kochtopf und Einmachthermometer – das wird so nix. Aber jetzt echt noch ein extra Sous-vide Becken oder einen Stick für ein paar hundert Euro anschaffen? Ach nee … die Küche ist eh winzig, der Platz sehr begrenzt und dann noch so ein großes Teil, das man vielleicht doch nur drei Mal im Jahr benutzt … lieber nicht.

Dass diese Funktion automatisch mit im Cookit steckt, ist für mich ein Knaller. Denn so kann ich die „tägliche Küchenschmachine“ auch für spannende Experimente nutzen.

Fancy sous-vide wird auf Knopfdruck zum stressfreien Kochen im Alltag

Und ich bin überrascht, wie einfach das ganze dann im Endeffekt ist. Für das Sous-vide Garen wird das Essen ja in Beuteln vakuumiert und zieht dann bei konstant (!) kleiner Temperatur ganz sanft und schonend gar. Der Vorteil: Der ganze Geschmack, alle Nährstoffe und die Farben bleiben optimal erhalten. Wenn man mag, brät man dann nach dem Garen im Wasserbad Fleisch oder Fisch noch kurz und kräftig für eine schöne Kruste mit Röstaromen an. Und das kann man eben bis zu 200 Grad auch gleich im Edelstahltopf des Cookit erledigen.

Nachdem ich jetzt festgestellt habe, wie einfach und unkompliziert das Garen im Wasserbad mit der richtigen Unterstützung geht, hat mich das gleich auf zeitsparende Ideen gebracht:

Ein Mal in der Woche Sous-vide: super für Meal Prep und schnelle, gesunde Mahlzeiten

Ich werde jetzt einfach ein Mal in der Woche gleich mehrere Portionen Fleisch oder Fisch zubereiten. In den Vakkumbeuteln hält sich das gegarte Essen auch gleich viel länger im Kühlschrank. Ein Mal kochen, einen Vorrat im Kühlschrank anlegen und dann in der Woche nach und nach für schnelle Mittagessen oder als Salattopping nutzen. Oder abends kurz für die ganze Familie aufbraten. Ich glaube, ich werde doch noch eine richtige Meal-Prep-Queen … 

Aber jetzt noch mal schnell zurück zu unserem heutigen Familien-Abendessen. Die aktive Zeit, die ich aufwenden musste: unter 20 Minuten. Der Entspannungsgrad: groß. Das Essen: superaromatisch.

Dazu einen schnellen grünen Salat und ein paar Scheiben Baguette servieren. Mega bei warmem Wetter.

Was will man mehr, oder?

Hier kommt das (leicht angepasste) Rezept.

Eat Foxy Every Day!

Das Rezept für Bio- Hähnchenbrust Saltimbocca mit und ohne Cookit

Tipps:
Wenn ihr Bio-Hähnchenbrustfilets ohne Haut verwendet, sind diese häufig nur halb so groß wie die aus konventioneller Haltung. Auch wenn es bei Sous-vide ja nicht auf die Minute ankommt, solltet ihr die Garzeit im Wasserbad dann auf max. 1 Stunde und das Anbraten auf möglichst wenige Minuten reduzieren. Dazu einfach im laufenden Programm die voreingestellte Zeit im Cookit jeweils anpassen.

Wenn ihr Hühnerbrustfilets aus konventioneller Haltung um die 200 g plus und mit Haut verwendet, könnt ihr ohne Anpassungen dem Programm im Cookit folgen.

Um den Plastikverbrauch durch die Vakuumierbeutel zu reduzieren, verwendet ich möglichst kleine Beutel und zerschneide diese vorher noch in kleinere Einheiten. Die einzelnen Abschnitte schweiße ich dann vor dem Befüllen an einer Seite zu und verwende sie dann ganz normal weiter. So entsteht viel weniger Müll.