Ein Korn, der wie ein Revolver schmeckt Donnell Moonshine

{Fancy Products} Ein Korn, der wie ein Revolver schmeckt: O´Donnell Moonshine

Um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung, wie ein Revolver schmeckt. Ich hatte – und darüber bin ich eigentlich auch ganz schön froh – noch nie einen im Mund. Weil ich so gut wie nie in Hollywood-Thrillern mitspiele. Und weil das bestimmt auch total dämlich aussieht. So mit einem Revolver im Mund. Für Schauspielerinnen gibt es da bestimmt Sonderkurse „Wie ich trotz Revolver im Mund einen wunderschönen Lippenschwung behalte”. Ich halte mich in dieser Hinsicht allerdings für nicht sehr begabt.

So ahnungslos ich auch in Sachen Schießeisen bin – wie Korn schmeckt, weiß ich dafür ziemlich genau: kalt, hart, brennend und zackig. Nichts, was ich so unbedingt brauche in meinem alkoholischen Leben. Opa hatte früher immer für alle Fälle einen Korn im Kühlschrank. Korn ist die Basis-Stütze der deutschen Kurzen-Tradition. Entweder A) im Herren-Gedeck mit einem Pils oder B) mit sehr knappen Budget an der Tanke ruckzuck weggekippt. Und zwar grundsätzlich nach Möglichkeit sehr kalt und in einem Schluck. Große Geschmacksexplosionen erwartet man von einem Korn sicherlich nicht – eher ein schnelles und effektives Antüdeln. Und im Zweifel kann man damit auch schnell Flecken aus Klamotten entfernen.

Wie ist er denn dann also, der Korn, der schmeckt wie ein Revolver? Ich musste ihn ausprobieren. Weil ich diesen Satz so gern mag. Der ist immerhin ein ziemlich aufregendes Versprechen. Der Schnaps heißt O´Donnell Moonshine, ist eine Idee des Berliners August Ullrich und wird in Köln von der Brennerei Sünner in seinem Auftrag hergestellt. Der neue Korn soll eine Alternative zu den hippen Gins und Vodkas werden, die derzeit die Bars dominieren.

O´Donnell Moonshine Korn #gourmetguerilla

Die Inspirationsgeschichte von dem Revolver-Korn im besonderen Glas ist ein bisschen wild – und passt damit ganz wunderbar zu meinem Faible für ausgefallene Produkte. Die amerikanische Prohibition mischt sich dabei bunt mit  Mythen und Legenden von harten Gangstern, Schwarzbrennereien, selbstgebranntem Moonshine und einer ordentlichen Prise von guten alten schwarz-weißen Zeiten. Aus denen stammt übrigens auch das schöne amerikanische Marmeladenglas, das von den Gebrüdern Ball 1913 als „Perfect Mason Jar“ auf dem Markt gebracht wurde. Drin im Glas ist in diesem Fall aber ein zweifach destillierter und für zwei Jahre gelagerter Weizenbrand – also alles andere, als Fusel.

Nachdem ich die klitzekleine Hürde des Einschenkens aus der riesigen Glasöffnung gemeistert hatte (Mini-Schöpflöffel sind da eine große Hilfe!), kam der große Moment: am Revolver nippen. Ein Schnaps ist ein Schnaps, ist ein Schnaps. Der O´Donnell Moonshine ist in bester Kurzen-Manier am Anfang sehr alkoholisch und scharf. Aber dann wird er plötzlich sanfter und entwickelt weiche und runde Geschmacksnoten. Ist das Vanille? Oder ein Hauch Karamell? Ich schmecke keinen Revolver. Aber viele andere Sachen. Da muss man gleich noch mal nippen. Und noch mal. Aber Vorsicht: das Antüdeln erledigt der etwas andere Kornbrand auch ganz gut. Dafür sorgen schon die 38 Umdrehungen.

Als nicht so ganz harter Kurzer macht er sich prima – und ich bin gespannt, wann man O´Donnell Moonshine in den Drinks und Cocktails der Szenebars finden wird. Ich halte auf jeden Fall die Augen offen. Und bis dahin probieren wir uns durch die Drinks auf der O´Donnell Homepage.

Drinks mit O´Donnell Moonshine

Ach, und übrigens Mädels: Wenn man den Korn ausgetrunken hat, kann man ganz wunderbar Mehl und andere Backzutaten für Cupcakes und Cakepops in dem Glas lagern. Wenn man will. Oder Legofiguren, das geht natürlich auch.
I like.

Info: Vielen Dank an O´Donnell Moonshine für die Kostprobe des Revolver-Korns.
Fotos aus der REDWOOD Bar in Berlin.