Ein dunkelgrauer Tag.

Ein_dunkelgrauer_Tag1Heute gibt es keine bunten Bilder. Der Tag war dunkelgrau. Wir haben erfahren, dass einer von unseren externen Kollegen am Sonntagabend tötlich verunglückt ist. Einfach so. Man bekommt die Nachricht, reisst die Augen auf, schlägt die Hände vor den Mund und sagt den einen Satz, der in solchen Situationen dann plötzlich der gemeinsame Nenner ist: „Oh, Mein Gott!”

Und dann? Man versucht diese Nachricht zu verdauen, sich vorzustellen, dass die Person nun nicht mehr da ist und kriegt das einfach nicht zusammen mit der gefühlten Realität. Wir haben uns doch noch am Donnerstag gesehen, begrüßt, ein paar Worte gewechselt … gemeinsam an einem spannenden Food-Projekt gearbeitet, dass vor ein paar Wochen aus der Taufe gehoben wurde und wirklich positiv aufgenommen wurde. Das kann doch jetzt alles nicht wahr sein? Was ist das für ein elender Scheiss, Universum?

Der Tag verging sehr zäh. Ich bin traurig und fühle mich wie ein altes, ausgewrungenes, nasses Handtuch. Dabei kann ich noch nicht einmal behaupten, dass wir uns schon jahrelang kannten oder besonders innig verbunden waren. Aber wir haben für eine gemeinsame Sache gearbeitet, kontrovers diskutiert, die ersten Erfolgserlebnisse und auch ein paar Rückschläge geteilt. Und jetzt ist dieser vor Ideen und Visionen sprudelnde, verrückte Typ mit seinem unvergleichlichen Gestaltungswillen nicht mehr dabei.

Wie wird es jetzt seinen direkten langjährigen Kollegen, den Freunden und erst der Familie gehen? Unvorstellbar. Ja dieser Tag war sehr, sehr grau.

Ich habe gerade die letzte gebunkerte Flasche von meinem Lieblingswein geöffnet.

Prost, C. – auf Dich. Wo auch immer Du jetzt bist.