Booahhh, ich bin stolz wie Bolle! Ich. Habe. Eine. Tarte. Gebacken. Ganz alleine. Super-Duper-Deluxe mit selbstgeknetetem Teig im eigenen Ofen. Und es war ganz einfach. Die fruchtigen, salzig-süßen Feigen schmiegen sich jetzt heimelig in den schmelzenden Guss mit dezenter Gorgonzola-Note. Der rustikale Teig drumrum ist knusprig und braun … das ist groß.
Schuld ist die aktuelle Lust auf Genuss. Das Cover mit den Maracuja-Törtchen hat mich im Laden so angelacht, dass ich kurzfristig meine Ehrfurcht vor Blätterteig, Mürbeteig, CupCakes und CakePops schlichtweg vergessen habe. In Backzeitschriften zu blättern ist für mich wie … naja … Yoga-Videos anschauen. Man hat das Gefühl, ein aktiver Teil des Ganzen zu sein, ohne auch nur ansatzweise jemals den Sonnengruß draufzuhaben. Da war dann auf einmal dieses Rezept für eine herzhafte Tarte …
Und jetzt kann ich eben doch den Sonnengruß eine Tarte backen. Der Boden wird aus wenigen Zutaten unkompliziert zusammengerührt, lässt sich sehr elastisch ausrollen*, muss nicht vor- bzw. blindgebacken werden und löst sich wie von selbst aus der Form. (*Vorsichtshalber habe ich ihn auf einer Lage Klarsichtfolie ausgerollt – so konnte ich den Teig dann anschliessend ohne größere Unglücke in die Form schubsen.) Dann verteilt man wild ein paar Feigen auf dem Boden und gießt eine Creme aus Eiern, Frischkäse und Gorgonzola an. Ofen auf – Tarte rein – fertig.
Ich bin sicher, das schafft ihr auch ganz locker. Die Tarte macht sich großartig zum Osterbrunch, als Mittag- oder Abendessen zusammen mit einem grünen Salat und ist natürlich der Knaller auf jedem Buffet.
Aber zuerst: Feigen-Shooting.
Mandelsplitter oder gehackte Walnüsse geben der Tarte übrigens zusätzlichen Crunch.
Come to me, Baby!
Und so geht´s für eine Tarte von 24 cm Durchmesser:
Boden
125 g Quark mit 1 Ei, 3 EL Milch, 3 EL Raps-Öl (oder ein anderes, neutrales Pflanzenöl) und 1 TL Salz gut verrühren. Wer mag gibt auch noch 1/2 TL Kräuter der Provence dazu. 200 g Mehl und 2 TL Backpulver in die Quarkmasse kneten (ich habe dazu sehr gern Einmal-Hanschuhe getragen). Wenn der Teig sehr doll klebt, einfach noch etwas Mehl einkneten. Den Teig zu einer Kugel formen, abdecken und 10 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
Füllung
150 g Frischkäse mit 150 g cremigem Gorgonzola und 3 Eiern sowie Salz & Pfeffer im Mixer in eine homogene Creme pürieren (das geht alternativ auch mit einem Pürierstab).
8–10 Feigen waschen, trockentupfen und eventuell den Stiel etwas kürzen. Die Freigen von oben kreuzweise bis zur Mitte einschneiden.
Zusammenbauen
Eine Tarteform von 24 cm Durchmesser mit 1-2 EL Öl einfetten. Den Teig auf einer Lage Klarsichtfolie mit etwas Mehl rund ausrollen, bis er ungefähr die Größe der Form hat. Den Teig mit Hilde der Klarsichtfolie hochheben, umdrehen und über die Form legen. Mit den Fingern leicht festdrücken und einen einigermaßen regelmäßigen Rand hochziehen. Überschüssigen Teig einfach mit einem Messer abschneiden.
Die Feigen nach Lust und Laune wild auf dem Teig verteilen und die Käsecreme angiessen. Zum Schluss noch 1 -2 EL Mandelstifte oder gehackte Walnüsse aufstreuen.
Bei 170 Grad 45 Minuten im Ofen backen. Wenn die Tart zu braun wird, evtl. nach 30 Minuten mit Alufolie oder 3 Lagen Küchenpapier locker abdecken.
Tipp: Ich habe auf jede Feige 1/2 TL Ahornsirup und eine kleine Prise geräuchertes Salz gestreut – das sorgt für einen tollen geschmacklichen Kick. Wer die Tarte noch herzhafter möchte, gibt gebratene Bacon- oder Schinkenwürfel in den Guss. Dazu schmeckt ein grüner Salat mit Vinaigrette.
Wow – die klingt von den Zutaten her super lecker und macht optisch echt was her = Klasse!
Danke fürs Rezept.
Traumhafte Idee, das mit dem Feigenzeitschriftentisch… und sonst… dankeschön!
Sehr hübsch deine Tarte! Aber wo bekommst du in dieser Jahreszeit frische Feigen her? Ich schreibe sie mal auf meine Nachkochliste für den Spätsommer…
Wunderbares Rezept, wunderbarer Beitrag und wunderbares Arrangement der Feigen auf dem Tisch der Schachspieler – toll! Mag ick.
Tartes gehen einfach IMMER! Auch wenn wir in F noch eine Weile auf frische Feigen warten müssen. Ansonsten schließe ich mich Uwe an: die Idee mit den Feigen auf dem Tisch der Schachspieler ist très jolie!
Ich habe das Rezept nachgekocht! Einfach fantastisch diese Tarte. Nur weiterzuempfehlen!
Toll! Tartes müssen nicht kompliziert sein. Mit Feigen und Gorgonzola hört sich der Belag toll an. Merk ich mir mal vor, sobald der Italiener Feigen hat…..
Liebs Grüessli
Irene
Wow…super schönes Rezept und von den Fotos bin ich restlos begeistert!! Ich komm nicht über das Schachbrett und die Feigen hinweg! Super!
Dickes Lob!!!