Was für ein Teufelszeug! Diese herrlich üppige und geschmacksintensive Mole ist wie der Gegenentwurf zu einem fettarmen Joghurtdip. Heiß, scharf, spicy und wahnsinnig cremig macht sie sich großartig zu Tortilla-Chips, als Soße auf Enchiladas, zu gebratenem Tofu oder Hühnchen. Sie lässt sich prima in Aufläufen und den Füllungen von Pies unterbringen. Auf Wunsch freundet sich diese vegane Mole aber auch unkompliziert mit rohen Gemüsesticks oder gebackenem Kürbis an. Sucht noch jemand eine besondere Soße zum Fondue …? Hier wird jeder fündig und glücklich:
Die Mole ist übrigens überhaupt nicht süß – die Schokolade sorgt lediglich für den authentisch mexikanischen Geschmacks-Kick.
Und so geht´s:
Gewürzmischung
60 g Mandeln grob hacken und 30 g Tortilla-Chips (ohne Zusätze oder Geschmacksverstärker) zerkrümeln. Zusammen mit 2 EL Sesamsamen und 1 TL Anissamen oder -pulver in eine Pfanne geben und bei mittlerer Hitze ein paar Minuten anrösten. Dabei ständig rühren und aufpassen, dass nichts anbrennt. Die Pfanne vom Herd nehmen und den Inhalt abkühlen lassen.
Dann mit 3 – 4 TL Chilipulver, 1 1/4 TL gemahlenem Zimt, 1 TL getrocknetem Majoran, 1/2 TL gemahlenem Kreuzkümmel und 1/2 TL Salz vermischen und in einem Mixer oder Blitzhacker so fein wie möglich zerkleinern. (ACHTUNG: Solltet Ihr für Schärfe sehr empfindlich sein, nehmt zunächst nur die halbe Menge des Chilipulvers. Die fertige Mole kann bei Bedarf immernoch nachgeschärft werden.)
Basis für Mole
3 EL Erdnuss- oder Bratöl in einer Pfanne mit schwerem Boden erhitzen.
4 gehackte Knoblauchzehen zugeben. Wenn der Knoblauch anfängt zu brutzeln, 1 gehackte Zwiebel in die Pfanne geben und 5 Minuten braten. Gelegentlich umrühren.
1/2 Liter warme Gemüsebrühe bereit stellen. 2 EL Erdnussbutter mit ein paar Löffeln der Gemüsebrühe glatt rühren. Dann die glattgerührte Erdnussbutter mit der restlichen Gemüsebrühe, 1 Dose gehackte Tomaten und der Gewürzmischung in die Pfanne geben und rühren, bis sich alles schön vermischt hat. Einmal aufkochen, die Hitze reduzieren und ca. 8 – 10 Minuten sanft köcheln lassen, bis die Sauce sich etwas reduziert hat.
Vom Herd nehmen, einmal kurz mit einem Pürierstab durchmixen. 50 g dunkle Schokolade (60% oder 70 % Kakaoanteil) hacken und unter Rühren in der Mole schmelzen lassen. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer und evtl. noch mit etwas Chilipulver abschmecken.
Warm oder kalt servieren. Die Mole dickt ein, wenn sie abkühlt. Für eine weniger üppige Konsitenz einfach mit etwas Gemüsebrühe glattrühren.
Fast hätte ich es vergessen: Das Rezept stammt aus “Veganomicon” von (Achtung!) Isa Chandra Moskowitz und Terry Hope Romero.
Hab hier eine Dose Mole-Gewürz von Ingo Holland vor mir, auch toller Stoff.
Dein Glas wäre ein toller Fake auf dem Silvesterbuffet:)
Fake? Hörte ich Fake? ;-) Ich versichere, das Glas ist echt. Die Chilis auch *hust*
Ich sag nur Dessert, Dessert!! Da wird das Husten laut…kleine spitze Schreie hot, hot….
Ahhhhhh, was für eine … hübsche … kleine Idee. Sybille-Anna, in Dir steckt doch etwas sibyllinisch-diabolisches *g* Kleine spitze Schreie – toll.
Ui, das lacht mich an! Wir machen heute abend Wraps, da geht das feine Sößchen sicher auch gut dazu?!
Liebe Grüße!
H
Unbedingt! Die Wraps werden es lieben ;-) Sag Bescheid, wie es Euch geschmeckt hat. Liebe Grüße, Mel.
Gute Güte, war das lecker! Um klassen besser als die sonst von mir bemühte Guacamole. Habe – da die noch im Kühlfach vor sich hin vegetierten – das Chilipulver durch frische rote Chili ersetzt.
*froi* Sehr spannend mit den frischen Chilis! Hast Du sie mit angeröstet oder erst mit den Flüssigkeiten dazu gegeben?
Ich habe sie mit dem Knoblauch angebraten, also nicht zusammen mit der Würzmischung, sondern bei der Mole-Basis. Es schien mir sinnvoll, sie einen Moment mitkochen zu lassen.