Hier kommt ein glorreicher Vertreter aus der von mir so heiß geliebten Abteilung „Salate zum Sattessen”. Denn wie der Mann immer sagt: Nur grüne, kalte, holzigen Spirren auf dem Teller machen einfach nicht froh. (Er hat übrigens ein äußerst gespaltenes Verhältnis zu Rucola.) Nun. Dagegen kann man doch was tun! Zum Beispiel mit Lachs, Avocado, grünen Bohnen, Ei und einem aufregenden Dressing. Als Clou kommen noch süß-sauer marinierte Radieschen ins Spiel. Und schon wird aus einem übersichtlichen Salattellerchen ein richtiges spannendes Abendessen. Sind wir im Geschäft?
Das Rezept ist übrigens für die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. entstanden. Zusammen mit Hanna, Steph und Petra ist ein leckeres und vielseitiges 4-Gänge-Frühlingsmenü mit Rapsöl dabei herausgekommen. Das findet ihr ab dem 09. Mai in einer Rezeptbroschüre als Add-on in der Zeitschrift Lecker. Blättert mal durch, wenn ihr am Kiosk seid – es ist wirklich sehr hübsch geworden. Und wer bei Rapsöl hauptsächlich erstmal an Biodiesel denkt, kann jetzt ganz schnell seinen kulinarischen Horizont erweitern:
Die kleine Rapsöl-Kunde in 23 Sekunden
Raps gehört botanisch zur Gattung „Kohl” (ja wirklich!), wurde schon vor 2.000 Jahren in Indien kultiviert und war auch bereits den Römern als Speise- und Lampenöl sehr gut bekannt. Heute wird Raps in Deutschland sehr verbreitet angebaut. Daher kann man im Frühlings überall die „Rapsfestspiele” bewundern – die wunderbar leuchtend gelb blühenden Felder sind eine echte Augenweide. Rapsöl wird aus den Samenkörnern gepresst und in zwei verschiedenen Varianten angeboten: Raffiniertes Rapsöl ist der Alleskönner in der Küche. Mit seinem neutralen Geschmack ist es eine gute Bühne für das Aroma der anderen Zutaten. Es ist sehr hitzestabil und macht bei allen Zubereitungsarten in der Küche mit (ja, auch beim Frittieren). Kaltgepresstes Rapsöl ist der Spezialist für die kalte Küche. Sein nussiger Geschmack passt besonders gut zu frischen Kräutern und verleiht Dressings, Majonäsen, Dips oder Pestos einen spannenden Touch. Wer ein Fan von Omega-3-Fettsäuren ist, findet es in Rapsöl übrigens in Form der alpha-Linolensäure in vergleichsweise hohen Mengen. Alles klar?
Zurück zum Futter …
Der Salat lässt sich prima auch für mehrere Abende (oder für einen, zwei, drei luxuriöse Bürolunches, warum nicht?!) vorbereiten. Die Eier und Böhnchen sind in wenigen Minuten vorgekocht und lassen sich einige Tage lagern. Die eingelegten Radieschen halten sich luftdicht verschlossen einen Tag im Kühlschrank. Wenn dann der große Hunger kommt, einfach fix den Salat und die übrigen Zutaten auf Tellern verteilen, das Dressing anrühren – und schon geh´s los!
Und wer gerne mit Essen spielt, der bringt für besondere Gelegenheiten noch schnell das gekochte Ei in eine spannende Form*. Volle Salat-Liebe!
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Und hier kommt das Rezept für Avocado-Lachs-Salat mit marinierten Radieschen und Granatapfel-Koriander-Vinaigrette
1 Bund Radieschen, geputzt
2 EL Zucker (oder Xucker)
4 EL weißer Balsamico-Essig
8 EL Granatapfelsaft (ungezuckert)
2 EL Granatapfelsirup
1/2 TL gemahlener Koriander
1 Prise Salz
4 Handvoll Pflücksalat, gewaschen
1 Avocado, geschält ohne Kern
100 g Prinzessbohnen, bissfest gegart
8 Scheiben Graved Lachs
2 Eier, hartgekocht
6 EL Rapsöl, die kaltgepresste Variante
2 EL weißer Balsamico-Essig
1 TL Senf, mittelscharf
Salz & Pfeffer
½ Bund Schnittlauch, gehackt
Die Radieschen in ca. 1 mm dicke Scheiben schneiden und in eine Schüssel geben.
In einem kleinen Topf den Zucker auf milder Hitze zu Karamell schmelzen und mit dem Essig ablöschen. Unter Rühren köcheln lassen, bis sich das Karamell ganz aufgelöst hat. Dann Granatapfelsaft und –sirup sowie Koriander und Salz dazugeben. Etwas abkühlen lassen und die Marinade über die Radieschen gießen. Mindestens 1 Stunde ziehen lassen, dabei gelegentlich umrühren.
Den Pflücksalat auf 4 Tellern zusammen mit je ¼, Avocado, 2 Scheiben Lachs, Prinzessbohnen und halbem Ei arrangieren. Die Radieschen aus der Marinade heben und auf den Salattellern verteilen.
Für die Vinaigrette die übriggebliebene Marinade mit Rapsöl, Balsamico und Senf verquirlen. Kräftig mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Vinaigrette über den Salat träufeln und mit Schnittlauch dekorieren.
Das mit dem gespaltenen Vehältnis zu Rucola kenne ich. Ich habe allerdings auch ein gespaltetnes Verhältnis mit Koriander. Aber sobald ich den aus dem Rezept gehauen habe, steht dem Vitamin-Spass nichts mehr im Wege!
Liebe Grüsse
hope
Alles so schön bunt hier :) Schaut sehr sehr lecker aus!!!
Danke für die Blumen! Und ja: Ich mag´s gern ein wenig farbig :-D