Mein Jodeldiplom: Ein leckerer Abschied in Bild und Ton

Habe ich es schon erwähnt? Ich werde bald einen neuen Job anfangen. Leider hat man mich nicht als neue Starmoderatorin für „Lanz kocht” entdeckt (aber da ist ja auch schon Chef Aitsch ganz scharf drauf). Nein, Food bleibt weiterhin mein Hobby und mein Jodeldiplom. Da hat man schließlich was eigenes. Jetzt gönne ich mir erstmal eine kleine berufliche Auszeit. Wohin es mich dann professionell ab Mitte März verschlägt und welches Food-Bonbon ich mir bis dahin noch gönne, verrate ich Euch ganz bald.

Viel wichtiger ist jetzt erstmal der Abschied von der alten Agentur und den liebgewonnenen Kollegen. Was liegt näher, als ein kleines leckeres Essen für die gesamte Manschaft zu kochen (bevor sie Mittags wieder alle in einer Reihe vor den Mikrowellen stehen und es dauerbingt). Dabei ist kleines Essen ein bißchen untertrieben. Oder eher maßlos untertrieben. Wenn man nämlich die Kollegen abzieht, die auf Geschäftsreise, im Urlaub oder krank sind, bleiben immernoch rund 40 Leute übrig.

Ich koche also ein Essen für 40 Leute. Haha. Mir ist natürlich total klar, dass diese tolle Idee sowohl meine eigenen Kapazitäten als auch die meiner Mini-Küche um ca. 2000% übersteigt. Und was macht man in so einem Fall? Man holt sich einfach eine wahnsinnig nette und charmante Verbündete ins Boot, die sich ebenfalls nichts schöneres als Essen vorstellen kann – und dazu noch eine Ausbildung als Ayurvedaköchin absolviert hat: meine Freundin Miriam Heger. Auf ihrer Seite Miricholy erzählt sie von sich und ihrer Philosophie zum Thema Essen. Und wer schon immer mal eine Woche mit Yoga und fantastischem ayurvedischem Essen in einer der schönsten Regionen Italiens verbringen wollte, ist bei ihr genau an der richtigen Adresse (es sind noch ein paar Plätze frei!).

Mit Miriam saß ich dann also letzten Montagabend in der Bullerei und bei ein paar (leider nach wie vor überteuerten) Gläschen Weißwein haben wir unseren Schlachtplan entworfen. Wir kamen ziemlich schnell zu dem Schluss, dass das Kochen in der Agentur defintiv ausscheidet: typisch Büroküche – kein Herd, dafür zwei Mikrowellen.

Daher haben wir uns ein „Non-flying Buffet” ausgedacht, bei dem der Großteil der Speisen schon praktisch in Gläschen oder auf Tellerchen vorportioniert ist. Das lässt sich super vorbereiten, sieht schön bunt aus und macht richtig was her. Außerdem braucht man noch schnell ungefährt 500 kleine Gläser und ein riesiges amerikanisches Auto für den Transport. Und dann kann es losgehen.

Hier kommt das Aufgebot:
– Mousse von der Roten Beete

– Salzige Mini-Muffins mit Feta-Creme und Salat-Puff

– Gemüse-Couscous mit Tomaten-Oliven-Spießchen
– Kleine scharfe Lammfrikadelle auf Orangen-Linsen
– Glasnudelsalat mit glasierter Zimt-Ingwer-Pute und Satésoße
– Kokosmilchreis mit Maracujaschlotze

Miriam hat ein tolles kleines Filmchen über „Davor – Mittendrin – Danach” (und vom Resteessen) zusammengeschnitten, das ich mir ausleihen durfte:

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Das Filmchen zeigt unser Event, wie es für uns war – es war so toll! Wir hatten schon bei der Planung ganz viel Spaß und sind voller Vorfreude auf unser Kochevent beschwingt nach Hause gegangen (nein, das lag nicht nur am Weißwein). Wir hatten einfach ein gutes Gefühl, obwohl wir voher noch nie ein Projekt dieser Größenordnung zusammen realisiert hatten.

Es hätte natürlich auch sein können, dass wir uns bei den Vorbereitungen nach zwei Stunden am liebsten gegenseitig die Kochmesser in relevante Körperteile getrieben und danach nie wieder ein Wort miteinander gesprochen hätten. Aber das Gegenteil ist eingetreten: Wir waren entspannt und strukturiert, haben richtig gut harmoniert, hatten eine Menge Spaß, und – das wichtigste von allem – haben leckeres Essen für 40 Personen auf die Beine gestellt.

Die Küche war dann wieder in einer knappen Stunde einigermaßen sauber. Danke Miri, ich würde es jederzeit wieder mit Dir tun!

Liebe, Kollegen es war toll mit Euch! Vielen Dank für die aufregende Zeit bei der TBWA, eine tolle letzte Mittagspause mit Euch und vor allem für die pinke Abschiedskarte mit Champagner und Gutschein *Tränchenlauf* Ich hol mir mal eben ein Gläschen von dem guten Zeug …

Mission completed.