Im Sommer ist dein Allerschönstes ein saftiges Steak vom Grill mit Nudelsalat? Das kann ich supergut nachvollziehen! Damit das ganze auf Dauer aber nicht zu eintönig wird, will ich dich heute für eine spannende Abwandlung deiner Lieblingskombi begeistern. Wir schielen dafür einfach kurz zu unseren asiatischen Freunden und ihrer unglaublich guten Küche rüber. Und leihen uns zwei, drei leckere Zutaten, die einem klassischen amerikanischen BBQ und einem deutschen Nudelsalat einen sehr spannenden Twist geben: Marinierte Tagliata vom Grill auf Soba- Nudelsalat mit Miso- Dressing ist sommerlich leicht, frisch, würzig und einfach nur lecker.
Wer jetzt spontan befürchtet, dass das ganze unglaublich kompliziert, teuer und zeitaufwendig ist – nope. Ich kann dich vollumfänglich beruhigen. Die Marinade und das Dressing sind in jeweils weniger als 1 Minute angerührt. Die Soba-Nudeln haben eine erfreulich kurze Kochzeit. Und das Gemüse ist in wenigen Minuten geschnippelt. In kurzer Zeit kannst du also dich und deine Lieben mit einem richtig leckeren und ungewöhnlichen Essen verwöhnen.
Einzig das Fleisch möchte ein klein bißchen Zeit in der Marinade verbringen, um ein tolles Aroma zu entwickeln. Du kannst es am Abend vor deinem Essen oder ein paar Stunden vorher mit der Marinade mischen und im Kühlschrank ziehen lassen – das gestaltet sich zeitlich extrem flexibel.
Und wenn du dich jetzt noch fragst, was genau eigentlich diese Soba-Nudeln sind: Die Japaner lieben ihre Nudeln aus Buchweizen und Weizen sehr. Sie bringen einen herzhaft-nussigen Geschmack und häufig auch noch eine Extra-Portion Eiweiß mit.
Deinem überraschend anderen Steak vom Grill mit einem besonderem Nudelsalat steht also nichts mehr im Weg! Weitere Tipps zur Zubereitung findest du unter dem Rezept.
Hab es lecker! ღ
Das Rezept für marinierte Tagliata auf Soba- Nudelsalat mit Miso- Dressing
Rind in Marinade
1 EL Sojasoße
1 EL Sake oder trockener Weißwein
2 Knoblauchzehen, gehackt oder gepresst
2 TL Rohrzucker oder brauner Zucker
2 EL Olivenöl
1/2 TL Chiliflocken
250 g Huft- oder Lendensteak
Dressing
Saft von 1 Limette
2 EL helle Misopaste*
1 EL Sojasoße
1 EL Reisessig* oder Weißweinessig
2 EL Olivenöl
1 EL dunkles Sesamöl*
Salat
200 g Soba-Nudeln*
1/2 Schlangengurke, halbiert ohne Kerne
1 große Handvoll Rucola, gewaschen
1 Handvoll frischer Koriander, grob gehackt
3 Frühlingszwiebeln, in Ringen
1 EL Sesamsaat zum Garnieren
Alle Zutaten für die Marinade miteinander verrühren und das Fleisch darin wenden. Mindestens zwei Stunden oder besser über Nacht abgedeckt durchziehen lassen.
Aus allen Zutaten für das Dressing eine cremige Salatsoße rühren.
Die Soba-Nudeln nach Packungsanweisung gar kochen, unter kaltem Wasser abschrecken und gut abtropfen lassen. Die Salatgurke in dünne Scheiben schneiden. In einer Schüssel die Soba-Nudeln mit Gurke, Rucola, Koriander. Frühlingszwiebeln und der Hälfte des Dressings vermischen.
Das Fleisch aus der Marinade heben und auf dem heißen Grill (oder in einer Pfanne bei großer Hitze) von jeder Seite kurz kross braun grillen bzw. braten (das Innere soll noch rot bis rosa und nicht durchgebraten sein!). Evtl. dabei noch einmal mit der Marinade bestreichen. Das Fleisch vom Grill (oder aus der Pfanne) heben, einige Minuten ruhen lassen und dann in dünne Scheiben schneiden.
Den Soba-Nudelsalat auf zwei Tellern anrichten, mit etwas Dressing beträufeln und die Tagliata darauf anrichten. Nach Belieben mit Sesamsaat betreuen.
Tipps:
Einen echt guten Aufbewahrungstipp für Misopaste habe ich von meiner japanischen Lebensmittelhändlerin mitgenommen: Die Tüte oder der Becher mit der Misspaste lagern perfekt im Tiefkühlfach. Die Misopaste reift dort so gut wie nicht nach und bleibt über sehr lange Zeit haltbar. Aufgrund ihrer Konsistenz gefriert sie nicht durch, sondern bleibt cremig, sodass man jederzeit ganz einfach eine kleine Menge Miso entnehmen kann.
Soba-Nudeln gibt es in verschiedenen Dicken und mit unterschiedlichem Buchweizen-Anteil. Daher sollte man sich beim Kochen (ich nehme Salzwasser!) auf jeden Fall an die Packungsanweisung halten. Meist garen sie viel kürzer als klassische Weizennudeln – also bleibt man am besten in der Nähe des Topfes, damit sie bissfest bleiben. Wenn die Nudeln nach dem Kochen direkt mit viel kaltem Wasser abgeschreckt werden, bleiben sie anschliessend schön locker und kleben nicht zusammen.
Das klingt so lecker und sieht auch so aus! So langsam gewöhne ich mich an den Gedanken, das mein Steak nicht immer Well-done sein muss. Und der Salat schaut spitze aus. Die Nudeln habe ich noch im Schrank, der Rest wird gleich gekauft und morgen wird „nachgekocht“.
YAY! Du kannst das Steak natürlich auch mehr durchbraten, wenn Du es dann lieber magst. Aber die klassische (und saftige) Variante lebt von dem Kontrast außen Röstaromen und innen eher nicht :-) Beefsteak und Hüftsteak ohne sichtbare Marmorierung eigen sich sehr gut zum kurzen, starken Braten. Und wenn die Scheibe 1-2 cm dick ist, neigt da auch nichts zum Fleischaft auf dem Teller, nech.
Hey, danke für den Tipp mit der Misopaste im TK. Ich habe bisher immer mindestens die Hälfte entsorgen müssen.
LG aus Karlsruhe
Hildegard