Die kleinen Pasteten aus einem ganz einfachen Teig werden mit verschiedenen Füllungen überall in New York als Snacks angeboten – und nehmen dabei teilweise gigantische Ausmaße von Tennisbällen an. Ursprünglich stammen Knish aber aus der jüdischen Küche Osteuropas und Russlands und sind sehr viel kleiner. Ein typisches Arme-Leute-Essen, bei dem man aus wenigen günstigen Zutaten etwas Köstliches zaubert. Knish bestehen aus einer knusprigen, dünnen Teilhülle und sind traditionell mit Frischkäse, Fleisch oder Lachs gefüllt. Aber die populärste Füllung besteht nach wie vor aus Kartoffeln. Wenn im vorletzten Jahrhundert bei der Landbevölkerung Russlands 2-3 mal in der Woche Kartoffeln auf dem Tisch kamen, hatte man vermutlich immer ein paar Reste, die man mit ein paar gebratenen Zwiebeln zu einer ebenso einfachen wie leckeren Pasteten-Füllung verarbeiten konnte.
Im religiösen Kontext werden die traditionellen Knish heute immer noch zu besonderen Anlässen serviert: z.B. am ersten Freitag nach der Geburt eines Sohnes oder auch zu Verlobungen oder Bar Mitzvahs.
Alles, was mach braucht, um Knish zu Hause herzustellen, ist ein bisschen Zeit. Und ein bisschen mehr Kraft. Ich habe es sehr genossen, den Teig 10 Minuten lang mit meinen Händen zu bearbeiten. Da er recht fest ist, muss man ordentlich arbeiten, um ihn geschmeidig zu kneten und dünn auszurollen. Die Zubereitung von Knish ist ein echtes meditatives Workout in der Küche. Ganz wunderbar um abzuschalten und nebenbei Oberarme wie Madonna zu entwickeln.
Knish können als einzelnes Gebäckteilchen oder als lange Rolle zubereitet werden. Ich habe beides ausprobiert. Als Fingerfood eignen sich die einzelnen Pastetchen besser. Die lange Rolle geht etwas schneller und ist in Scheiben geschnitten eine tolle Beilage zu herzhaften Essen.
Wer keine Lust oder Zeit hat, den Teig selber herzustellen, verwendet alternativ eine Packung Blätterteig aus dem Kühlregal. Der macht allerdings keine schönen Madonna-Oberarme. Wir verstehen uns, ne.
Hier kommt das Rezept für Knish – Jüdische Pasteten mit Kartoffelfüllung
Für den Teig Für die Füllung In der Zwischenzeit für die Kartoffelfüllung die Zwiebeln in Öl oder Schmalz in einer Pfanne goldbraun braten. Die ungeschälten Kartoffeln in Salzwasser gar kochen. (Tipp: Im Schnellkochtopf geht das besonders schnell). Die Kartoffeln mit kaltem Wasser abschrecken und pellen. Durch eine Kartoffelpresse drücken oder mit dem Kartoffelstampfer fein zerdrücken. Mit den Zwiebeln vermischen und kräftig mit Salz und Pfeffer abschmecken. Für lange Pasteten Für kleine Pasteten Das Eigelb mit dem Wasser verquirlen und die Pasteten damit bestreichen. Die Pasteten auf ein Blech mit Backpapier setzen und bei 180°C ca. 20-25 Minuten backen – oder bis sie goldbraun sind.
2 Eier Größe M
1/2 TL Salz
1 TL Backpulver
2 EL Öl + etwas mehr
240 g Mehl
(Alternativ: 1 Packung Blätterteig)
1 Eigelb
1 EL Wasser
2 mittelgroße Zwiebeln, gehackt
3 EL Öl oder Gänseschmalz
500 g Kartoffeln
Salz & Pfeffer
Die Eier mit Salz, Backpulver und Öl verschlagen. Das Mehl erst mit einer Gabel untermischen und dann kräftig mit den Händen 10 Minuten kneten, bis der Teig geschmeidig ist.
Ein bisschen Öl in eine Schüssel geben, den Teig zu einer Kugel formen und darin wenden. Mit Frischhaltefolie bedecken und ca. 1 Stunde bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
Den Teig dritteln und jeden Teil sehr dünn zu einem mind. 20 x 30 cm großen Rechteck ausrollen. 1/3 von der Kartoffelmasse entlang der langen Seite verteilen und etwas festdrücken. Dann den Teig von der langen Seite her aufrollen und die Enden der Teigrollen unterschlagen.
Den Teig dünn ausrollen und ca. 7 cm große Kreise ausstechen. Diese nochmals sehr dünn ausrollen, bis ein untertassengroßer Teigkreis entsteht. 1 EL Kartoffelfüllung darauf setzten, die Finger befeuchten und die Teigränder über die Füllung schlagen und oben zusammendrücken.
Oho die sehen wirklich lecker aus!
Ich liebe es zu backen, finde das total entspannend, glaube deshalb ist das Rezept genau richtig für mich ;)
Liebe Grüße
Carlotta
Das klingt aber verdammt lecker! Schön, kannte ich auch noch gar nicht!
Ich möchte Dir ein seeeeeeeeeeeeeeehhhhhhhhr großes Lob aussprechen:
Dein Blog ist mein Lieblingsblog und absolut der beste Foodblog. Ich liebe deine Rezepte und versuche jede Woche mindestens ein Rezept nachzukochen :)
Kompliment!!!
OH mein Gott – danke für die Blumen :-) Das freut mich total! Dann wünsche ich Dir mal ganz viel Spaß beim Kochen. Und guten Hunger! Liebe Grüße, Mel.