Es kommt ja immer darauf an, wo man so wohnt. Ich weiß nicht, wie es bei Euch ist, aber bei uns sieht der Park um die Ecke nach einem sonnigen Wochenende immer so aus, als hätten da mindestens 12 Horden wilde Molukken gehaust. Ja, mir ist klar, dass die armen Molukken gerade mal wieder sehr zu Unrecht heran gezogen werden. Aber es gibt euch eine ungefähre Vorstellung: Tonnen von Müll, Papptellern, Platikbechern, Flaschen, Alugrills und Zeug. Bei diesem Anblick kocht bei mir tatsächlich immer der innerliche Blockwart hoch. Warum liegt der Müll da rum? Das liegt natürlich an meiner Erziehung. Meine Eltern legten stets und immer nachdrücklich Wert drauf, dass alles, was man irgendwo hin mitbrachte, auch wieder selbstverständlich mitgenommen wurde. Ich empfinde es nicht als Ausdruck meiner Coolness und Freiheit, die Umgebung mit meinen Plastik- und Alumüll zu verschandeln. (Die Flaschen machen sich ja neuerdings immer ganz von allein auf die Socken zum Pfandautomaten. Meisten auch, bevor sie wirklich leer sind.)
Aber es ist Rettung in Sicht, den es gibt viele praktische Alternativen, die nicht mindestens 200 Jahre brauchen, bevor sie sich langsam in ihre Bestandteile auflösen: Würden wir z.B. in SanFrancisco oder einem anderen Ort in den Staaten wohnen, könnten wir dieses kompostierbare Einweggeschirr bestellen. Damit besteht wenigstens die Chance, dass nach dem nächsten Winter alles unter dem Schnee weggerottet ist. Das ist doch eine super Idee, den schlimmen Alugrill mit diesem wiederverwertbaren Pappgeschirr wieder mehr als wett zu machen. Bio-Abfallbeutel für das einfache Aufräumen werden dabei übrigens mitgeliefert.
Aber auch in den Bio-Supermärkten Deutschlands und im nationalen Online-Versand gibt es inwzischen eine große Auswahl an Bambus-, Palmblätter– oder Plastikgeschirr aus Stärke, das sich rückstandslos und unauffällig wieder in den Naturkreislauf einreiht. Entweder auf der Liegewiese oder idealerweise auf dem Kompost.
Das Besteck ganz oben stammt von WASARA, einer Marke die in designorientiertem Einweggeschirr ganz vorn ist. Leider ist es in Deutschland nur schwer zu bekommen, aber Teller und Schüsseln von WASARA können z.B. bei amazon da oder da oder hier bestellt werden.
Selbstverständlich spricht auch gar nichts dagegen, das normale Küchengeschirr aus Porzellan oder Keramik mit zum Grillen zu nehmen, schmutzig in Plastiktüten zu verstauen, wieder nach Hause zu tragen, zu spülen und in den Schrank zu stellen. Auch irgendwie ziemlich crazy-shit-cool, ne. Für allerbestes Grillkarma.
Das ist super…habe gleich mal ein paar Sachen für die kommende Festival-Saison bestellt!
und wo ist das großartige Besteck von ganz oben zu finden?
Hallo Han, ich habe die Bezugsquellen oben im Text ergänzt. Das Besteck findest Du z.B. auch unter dem Link „kompostierbares Einweggeschirr”. Liebe Grüße! Mel.
Ich stelle mal eine gewagte These auf:
Menschen, die sich das verhältnismäßig teure kompostierbare Besteck und Geschirr aus dem Ökomarkt leisten können und/oder wollen besitzen sowieso über ausreichend Bildung, Anstand und Umweltbewusstsein, dass sie ihren Dreck nicht einfach rumliegen lassen würden.
Ich für meinen Teil mag kein Einweggeschirr, egal ob kompostierbar oder nicht. Ich schleppe selbst auf einen 3.000er anständiges Geschirr für die Jause mit. Man kann sich ja einschränken – und der Gipfelsekt kommt aus Plastik einfach nur halb so gut!
Liebe Grüsse, Maren