Paargespräch ab:
„Ähm, wasn´n das da für´n Buch?” fragt der Mann betont beiläufig, während er stirnrunzelnd auf den Küchentisch äugt. „Vegan fasten.” Das steht zwar groß auf dem Cover, aber ich lese es auch gern laut vor.
Pause.
Ich räume den Geschirrspüler aus, er kramt in einem Regal. „Was soll denn das sein?”, spricht es kurz darauf aus dem Regal zu mir. „Hm?” – „Na dieses … Buch. Kochbuch kann man es ja wohl kaum nennen.” Er liest den Untertitel vor: „Das 14-Tage-Abnehmprogramm mit 120 genussvollen Basenrezepten.” Seine Beunruhigung ist nicht zu überhören. Das ist genau einer dieser Buchtitel, die den Mann in … nun – sagen wir ruhig – in leichte Panik versetzen.
„Doch, doch – es wird gekocht bzw. Essen zubereitet. Und zwar drei pflanzliche Gerichte am Tag, die hauptsächlich mit basische Zutaten arbeiten. Man sagt, das sei gut für … ” An dieser Stelle reicht es dem Mann eindeutig: „Aber das machen wir doch wohl nicht, oder?” Sehe ich da das Weiße in seinen Augen?
„Nein, nein”, sage ich.
„Nur hin und wieder”, denke ich.
Vegan fasten – Abnehmen mit dem Vitalstoff-Turbo – grundsätzlich stehe ich Büchern, die ein Abnehmprogramm an Frauen und Männer bringen wollen, ja eher skeptisch gegenüber. Ich weiß wovon ich spreche, denn ich besitze eine ganze Reihe davon. Vielleicht funktionieren sie auch alle mehr oder weniger, wenn man nur die Zeit und vor allem den eisernen Willen, viel Kraft und Disziplin aufbringt, sich peinlich genau an das jeweilige Programm zu halten. Vielleicht funktionieren sie aber auch einfach nicht. Oder nicht für jeden. Daher kaufe ich keine Bücher mehr, um ein Abnehmprogramm zu starten. Ich bin ja lernfähig.
Aber ich kaufe gern Kochbücher, um mich inspirieren zu lassen. Ich gebe zu, dass Vegan fasten nicht unmittelbar nach einem Titel klingt, der einen noch und nöcher mit seinen Rezepten begeistert. Tut er aber doch.
Vegan fasten enthält 120 Rezepte unterteilt nach Frühstück, Salate, Suppen, Gemüse, und Süsses. Und wenn man jetzt im Frühling nach einer leichten Mahlzeit sucht, die eine überschaubare Kalorienmenge und keine tierischen Bestandteile enthält, wird man hier sehr reich fündig. Zudem kommen viele der Rezepte ohne nenneswerte Kohlenhydrate aus – also sehr low carb-kompatibel.
Das Haselnuss-Kräuter-Dressing ist zum Beispiel einer meiner Favoriten. Und der sommerfrische Gurken-Melonen-Salat mit Minze klingt auch ganz wunderbar. Oder wie wäre es mit einer Kürbissuppe mit Aprikosen? Ach, und die Pflaumen-Schokosoße! Erfreulicherweise kommt bei den Rezepten das bei Attila Hildmann quasi unverzichtbare teure Mandelmus so gut wie gar nicht zum Einsatz – geht doch!
Natürlich kann man auch knallhart das 14-Tage-Fasten-und-trotzdem-Essen-Abnehmprogramm durchziehen – ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das prima funktioniert. Aber das ist nicht so meins, ne. Das Buch bietet als Einstieg ein Intro-Kapitel zum Thema veganes Fasten mit basische Lebensmittel, ernährungsphysiologischen Erläuterungen sowie eine Anleitung für die einzelnen Fastentage und die beiden Fastenwochen.
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mir sehr unsicher bin, ob diese Idee vom übersäuerten Organismus nicht ein bisschen aus der Welt der Mythen und Legenden kommt. Mit persönlich ist die Ernährung mit basischen Rezepten nicht wichtig – wer aber darauf steht, wird dieses Buch lieben.
Und alle anderen freuen sich einfach nur über die leckeren Rezepte, bunten Fotos, netten Illustrationen und über eine ganze Menge vegane Inspiration.
Vegan fasten – Das 14-Tage-Abnehmprogramm mit 120 genussvollen Rezepten
Elisabeth Fischer
132 Seiten
Kneipp, Wien
Deutsch ISBN-10: 3708806174
17,99 €
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Hie findest du übrigens noch mehr leckere Kochbücher.
Klasse :-) hab grad überlegt, ob ich mich dem veganen Trend meiner Freundin anschliesse- jetzt überleg ich nicht mehr ;-) hab aber auch mal das Hildmann Buch bestellt, Rezepte schaden ja nicht…
DANKE!
Mila, Rezepte schaden definitiv nie nicht. :-) Viel Spaß beim Kochen!
Hallo,
Toller Buchtipp macht einem sehr neugierig und werde ich mir mal näher anschauen. Danke.
Letztes Jahr hatte ich im Mai Fersensporn, höllisch sag ich nur. Eine familiäre Heilpraktikerin hatte mir nach intensiver Beratung empfohlen meinen Körper eine zeitlang zu entsäuern. Ich habe mich dann 6 Wochen basisch ernährt und die Schmerzen sind tatsächlich weg gegangen und mir ging es richtig gut dabei. Meine anfängliche Skeptik verflog schnell und ich bin froh es getestet zu haben. LG
Schön, wie Du die “basische Ernährung” abhakst. Ich hab’ mal einen “Blick ins Buch” riskiert – so weit in Ordnung. Aber um mit einem Smoothie als Mahlzeit auszukommen, muss man /frau schon geübt sein. Das Buch ist als Anleitung zum Abnehmen definitiv nicht geeignet – und auch nicht gedacht.
Hurra- Buch ist vor einer Stunde eingetroffen. Baby schläft gerade. Habe unterm Sonnenschirm mit Erdbeershake und Espresso eine Einkaufsliste von Zutaten von 20 Rezepten geschrieben – es sieht alles so frisch aus und klingt nach Sommer und Bikini. Danke nochmal für den Tipp:-)
PS: werde natürlich hier weiter lesen, Deine Fotos sehen auch immer so toll aus,das man( frau) schon den Geschmack auf der Zunge hat :-) :-)
Mila, ich wünsch Dir ganz viel Spaß und bin schon gespannt auf Deine Lieblingsrezepte aus dem Buch. Liebe Grüße! Mel.