So – Woche acht meines Abnehmprojekts 20bis20 hat gerade begonnen und ich habe bisher 6,5 Kilo verloren. Ich würde sagen: Es läuft! Und zwar sehr erfreulich. Die ersten Bauchröllchen sind verschwunden und Röcke und Kleider sitzen in der Taille bereits viel komfortabler – YAY! Inzwischen bin ich auch so richtig im Abnehm-Alltag angekommen und kenne sowohl Höhen als auch Tiefen. Nach einem äußerst euphorischen Januar mit viel Energie, fantastischer Laune und dem exakt Abnehmen mit vorausberechneten Gewichtsverlust, gab es im Februar dann prompt die ersten richtigen Hänger und Durststrecken.
Mehr als zwei Wochen mäanderte ich mies um einem bestimmten Punkt herum. Ein Kilo mehr, ein Kilo weniger. Wir zermürbend und deprimierend!
Das Kind hat vor drei Wochen eine Erkältung mit nach Hause gebracht, die wohl so diffus auf mich übergesprungen ist, dass ich es zuerst gar nicht merkte. Allgemeines Unwohlsein, schlechte Laune, Muskelschmerzen und stechende Kopfschmerzen (die habe ich sonst so gut wie nie!) haben mich über Tage richtig mucksch gemacht. Antriebslos hing ich auf der Couch, zog mir auf Netflix eine Serie nach der anderen rein, hatte deswegen ein schlechtes Gewissen und nahm allgemein übel. Zwar blieb ich essenstechnisch in meinem angestrebten Kaloriendefizit – aber ich bewegte mich so gut wie gar nicht und schaffte anstatt der täglichen 10.000 Schritte lediglich 2.000. Zudem hing auch noch die Waage: Es ging buchstäblich gar nichts mehr. Mehr als zwei Wochen mäanderte ich mies um einem bestimmten Punkt herum. 200 Gramm mehr, 200 Gramm weniger. Ein Kilo mehr, ein Kilo weniger. Wir zermürbend und deprimierend!
Theoretisch hätte ich auch ohne Bewegung und nur mit Kaloriendefizit abnehmen müssen. Praktisch ging das allerdings überhaupt nicht. Und gerade weil der Januar so perfekt funktionierte, frustrierte der Februar um so mehr. Negative Gedanken schlichen sich ein: Kann ich überhaupt abnehmen? Vielleicht ist hier jetzt Schluss und es geht nie mehr weiter? Vielleicht gibt es doch einen Hungerstoffwechsel, der eine weitere Abnahme unmöglich macht? Eben all die seltsamen Abnehm-Mythen, die einen von einer effektiven Abnahme abhalten und sabotieren. Als sich dann irgendwann zum allgemein miesen Zustand Halsschmerzen und Schnupfen einstellten wusste ich endlich: eine Erkältung! Das versöhnte mich sehr mit den letzten beiden Wochen. Krankheit ist ein körperlicher Ausnahmezustand, der Prozesse nicht wie gewohnt ablaufen lässt. Isso.
Tägliches Wiegen relativiert Schwankungen – es klappt doch mit dem Abnehmen!
Inzwischen habe ich diese Phase hinter mir gelassen. Die Waage hat heute morgen wieder einen neuen Tiefststand gezeigt und mir auf das Schönste bestätigt: Ja, es funktioniert! Ich gehöre übrigens zu der Fraktion „tägliches Wiegen beim Abnehmen“. Das ist mir überaus wichtig und ein entscheidender Pfeiler meines Projekts 20bis20. Ich stelle mich jeden Morgen nach dem Aufstehen auf die Waage und notiere anschließend mein Gewicht in meiner Handy-App. Meine Waage ist dabei meine beste Verbündete, die mit zeigt, dass alles wie geplant läuft und ich somit alles richtig mache. Oder eben auch, dass gerade etwas überhaupt nicht stimmt (siehe oben). Dabei kommt es gar nicht auf den einzelnen Wert jeden Morgen an – denn das Gewicht kann von Tag zu Tag auch mal extrem bis zu mehrere Kilos schwanken (Wassereinlagerung, Verdauung, Sport, Menstruation etc.). Der Gewichtstrend ist das, was mich wahnsinnig motiviert, bei der Stange zu bleiben: Diese dunkle Verlaufslinie, die den Mittelwert aus all den einzelnen Tagen zusammensetzt und – großartig! – ununterbrochen nach unten verläuft.
Ich habe meinen Gewichtsverlauf aus der App als Beispiel gescreenshotet: Auf der ersten Abbildung seht ihr den Graphen für den Zeitraum von einem Jahr: Die blaue Linie fällt scheinbar krass in einem Strich nach unten. Die zweite Abbildung zeigt den Gewichtsverlauf für den Monat Januar: Hier kann man sehr gut erkennen, wie stark das Gewicht tatsächlich von Tag zu Tag schwankt und auch mal große Ausreißer nach oben und unten aufweist. Der Abstand zwischen den horizontalen Linien steht hier übrigens für 1 Kilo.
Mir hilft der Gewichtstrend ganz fantastisch dabei, meine Motivation hoch zu halten und das Projekt weiter zu verfolgen. Selbst wenn ein einzelner Messwert an sich sehr frustrierend ausfällt (whaaat – 1,8 Kilo mehr?!!?), kann ich Ruhe bewahren. Denn ich weiß: Das ist nur eine Ausnahme. Alles ist gut. Der Trend zeigt nach unten.
Gegen Motivation-Killer und für eine langfristig erfolgreiche Abnahme
Würde ich mich nur unregelmäßig ein Mal in der Woche oder alle zwei Wochen wiegen, könnte es durchaus passieren, dass ich dabei zwei sehr ungünstige Werte erwische, die extrem nah beieinander liegen. In der Monatsgrafik oben wäre das z.B. beim 12. und 19. Januar oder auch bei 20. und 28. Januar der Fall. An den jeweils beiden Tagen hatte ich das exakt gleiche Gewicht. Normalerweise würde mir das signalisieren: Es war alle umsonst, ich habe trotz aller Disziplin nicht abgenommen. Es es vergeblich – ich kann auch gleich aufhören. Was für ein fieser Motivations-Killer! Aber mein blauer Trend-Graph aus allen täglichen Messungen zeigt mir: Alles ist total im grünen Bereich – ich nehme (trotzdem) wie geplant ab!
So – jetzt habe ich echt weit ausgeholt. Aber das tägliche Wiegen ist für mich zum größten Motivations-Booster geworden und hilft mir, langfristig mein Ziel zu verfolgen. Vielleicht ist das ja auch für euch spannend und eine mögliche Hilfe. Das würde mich sehr freuen.
Jetzt bin ich aber gespannt: Wie läuft es denn eigentlich bei Euch? Seid ihr happy oder kämpft ihr gerade gegen die eine oder andere Frustration? Was sind eure Motivationen, damit ihr bei der Stange bleibt? Und vor allem: Wieviel Gewicht habt ihr bisher verloren? Ich freue mich sehr darauf, von euch zu hören.
Ich wünsche uns allen auf jeden Fall weiterhin viel positive Energie, keine Erkältungen oder anderen nervigen Kram und hammermäßigen Erfolg!
Bleibt am Ball. Es lohnt sich! ღ
Hey Mel,
schön, dass es bei dir mit er Abnahmen so gut läuft!!!
Auch ich bin ein bekennender “jeden-Tag-Wieger”, weil ich einfach die Kontrolle brauche.
Bin schon lange bei WW, hatte auch gut abgenommen (knapp 18 kg), allerdings hat das letzte Jahr im Job dazu geführt, dass ich davon 13 wieder auf die Rippen bekommen habe.
Seit Mitte Januar bin ich aber wieder in meinem Plan und habe auch schon wieder 5 kg verabschiedet :-)
Freue mich sehr darüber, dass du das 20bis20-Ziel hast, denn so bekomme ich durch dich immer mal wieder schöne neue Rezepte, wie z.B. der Linsen-Mango-Salat, den wir beide – mein Mann und ich – wirklich lieben.
Als nächstes steht dein Zwiebel-Sambal-Hähnchen auf der Liste ;-)
Mir hat auch das Rezept “Pikante Wok-Auberginen” gut gefallen, aber dazu hätte ich mir verschiedene “Fläschchen” im Asia-Laden kaufen müssen, von denen ich nicht weiß, ob sie bei mir in anderen Rezepten noch mal vorkommen :-(
Bleibe aber dran und freue mich auf weitere “leichte ” Kost von dir!!!!
Liebe Grüße
Mona