Heute schreibt der Mann:
In unserer Nachbarschaft kann man zusehen, wie Halloween jedes Jahr ein wenig beliebter wird. Mittlerweile sind es nicht mehr nur einige versprengte Axtmörder, sondern ganze bewaffnete Banden, die von Laden zu Laden ziehen und Süßigkeiten erpressen einsammeln. Natürlich unter liebevoller Aufsicht der hinterher trottenden Erziehungsberechtigten, denn Mr. Fleischhaken und Miss Psychohexe sollen natürlich nicht alleine im Dunkeln rumlaufen.
Bei uns ist das genauso und ich übernehme diese Aufgabe eigentlich ganz gerne, zumal manchmal auch was für mich abfällt. Highlight der letzten Jahre ist mit Sicherheit der ältere türkische Kioskbesitzer, der seinen Ladeninhalt mit vollen Händen rausgeschaufelt hat. Wie sich später herausstellte, hatte der Mann keine Ahnung von Halloween, sondern war einfach nur zugänglich für lautstarke Forderungen. Muss man sich merken, könnte noch nützlich werden.
Weniger Bibeln, mehr Drinks – Happy Halloween
Negativ war bislang nur der Vortrag eines Currywurst-Budenbesitzers, der erstaunlich bibelfest über heidnische Dämonenbeschwörung und ewige Verdammnis referiert hat. Durch verkleidete Kinder wird nämlich die Endzeit eingeläutet. Wir haben uns dann schnell verabschiedet, vor der Apokalypse musste er noch die Tische putzen.
Ansonsten ist die Ausbeute aber sehr gut. Was mir allerdings bisher noch nie angeboten wurde, ist ein Drink. Die Amerikaner sind da naturgemäß wesentlich weiter und verfügen über eine schier unendliche Auswahl von Halloween Cocktails. Im Mittelpunkt steht fast immer Kürbis. Skeptikern, die beim Gedanken an die Verbindung von Gemüse und Alkohol jetzt erschaudern, sei gesagt: Kürbis ist wesentlich besser als die Ursprungs-Alternative. Denn eigentlich haben die alten Iren ihre Halloween-Lampen aus Rüben geschnitzt. Und irgendwo hat die Experimentierfreude ja auch mal Grenzen.
Bevor ich mit Sensenmann Junior durch die Nachbarschaft marodiere, werde ich mich also mit einem kleinen erstaunlich süffigen und leckeren Kürbis-Cocktail wappnen. Mein favorisiertes Rezept passt gut zum europäischen Geschmack, ist also weniger süß.
Und hier ist er, der Vanilla-Pumpkin-Thriller.
Happy Halloween! ღ
P.S.: Es darf noch ein bisschen mehr sein? Hier gibt´s noch weitere leckere Rezepte für Drinks und Cocktails.
Und hier kommt das Rezept für Vanilla-Pumpkin-Thriller – den süffigen Halloween Cocktail mit Kürbis und Wodka
Zutaten für einen Cocktail:
4 cl Vanille Wodka*
5 cl naturtrüber Apfelsaft
4 cl Kürbis Püree (selbst gekocht
oder Babygläschen „Kürbis pur“)
4c Ginger Beer
4 große Eiswürfel
Und so geht´s:
Alle Zutaten mit dem Eis in einen Shaker* geben und kurz und kräftig durchschütteln.
Dann in eisgefüllte Glaser abseien und mit dem Ginger Beer toppen.
Tipps:
Selbst gemachtes Kürbispüree ist natürlich am schönsten, aber wenn es schnell gehen soll oder man große Mengen herstellen muss, eignen sich auch sehr gut fertige Pürees im Gläschen aus der Babynahrung-Abteilung.
Die Wahl des Apfelsafts entscheidet, wie süß oder herb der Drink wird – ganz nach deinem Geschmack.
Und nur um sicherzugehen: Ginger Beer bedeutet nicht Ginger Ale, dieses Missverständnis ist mir mal unterlaufen.
Das hört sich aber sehr süffig an! :-)
Wirft aber auch einige Fragen auf:
Ich geh mal davon aus, dass Ihr einen Hokkaido verwendet habt? Nachdem dieser auch so schön als Dekoration auf dem Tisch herumkugelt… Mit seinem süsslichen, maroniartigen Geschmack passt er hier sicher ganz wundervoll! Butternuss könnte ich mir auch vorstellen, einen profanen Feldkürbis wohl eher nicht…
Woher bekomme ich bitte Ginger Beer? Und wenn ich es nicht bekomme, womit könnte ich es so einigermassen ersetzen?
(Notiz an mich: Beim nächsten IKEA-Besuch unbedingt Vanille-Wodka mitnehmen!)
LG!
Claudia
Hallo Claudia, am besten funktionieren orangefleischige Kürbisse, also zum Beispiel Hokkaido, Muskat und gemeiner Feld/Gartenkürbis. Butternut und Spaghetti sind weniger gut. Wenn Du das Püree selber machst, solltest Du es einmal durch ein Sieb streichen.
Das originale Ginger Beer gibt es in Deutschland meist in Dosen. Man findet es hier in größeren Supermärkten, die auch eine “exotische” Abteilung haben. Oder in Läden mit afrikanischen Lebensmitteln.
Viel verbreiteter ist die Alternative “Spicy Ginger” von Thomas Henry, steht oft in der Getränkeabteilung neben Schweppes Tonic Water & Co. Viele Grüße!
Hallo Ron,
schöner Beitrag von Dir. Ganz bestimmt der Cocktail für uns beim nächsten Gordon-Besuch!!!
Liebe Grüße Anita
Hallo Anita, sehr gut, da freue ich mich schon drauf!