Falafeln aus dem Ofen sind ein echter Knaller. Das ganze hat ziemlich viele Vorteile – hier kommen die drei wichtigsten:
1. Frittieren ist eine durchaus komplizierte Sache: Man kann sich verbrennen, die Wohnung riecht nach siedendem Öl, die Falafeln fallen entweder auseinander weil das Öl zu kalt ist oder entwickeln sich innerhalb von Sekunden zu kleinen dunkelbraunen Tischtennisbällen. Außerdem hat man hinterher knapp zwei Liter benutztes Öl rumstehen, von dem man nicht so genau weiß, wann und für was man es noch brauchen soll. Ach, und erst die Entsorgung. (Nein, das Klo ist keine gute Idee – Fett schwimmt oben).
2. Die kleinen Dinger backen ganz einfach im Ofen vor sich hin und brauchen ansonsten keine Zuwendung. In der Zwischenzeit kann man entweder tolle Dips herstellen oder einfach die Füße hochlegen. Yeah.
3. Im Ofen gebackene Falafeln sind fettarm und strotzen vor Aroma. Da sie etwas trockener als die frittierte Variante sind, muss man unbedingt möglichst viel gesunden, gut aussehenden Dip und leckere Soßen dazu essen. Das ist Wellness für den Körper und für die Augen. Sozusagen.
Für eine tolle Farbe, eine flauschige Konsistenz und ein leicht süßes Aroma bekommen die Kichererbsen hier eine spannende Verstärkung: gebackene Süßkartoffeln. Die sorgen außerdem für eine gute Bindung der kleinen Bällchen.
Der Hummus wird durch Avocado frischer und eleganter und mit Limettensaft, Koriander und einer Prise Chili abgeschmeckt. Dazu passen süß-säuerliche Granatapfelkerne ganz wunderbar. Die Farbe, die Farbe!
Wen keinen Granatapfel auftreiben kann, nimmt z.B. gebratene Birnenwürfelchen als Topping.
Hier kommt das Rezept für 3–4 Personen:
Den Ofen auf 170°C vorheizen. 500 g Süßkartoffeln (geschält) in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. In einer Schüssel mit 1 EL Olivenöl gut vermischen, bis jedes Stück Süßkartoffel mit einer dünnen Schicht Öl überzogen ist.
Ein Blech mit Backpapier auslegen, die Süßkartoffeln darauf ausbreiten und im Ofen bei 170°C ca. 30 Minuten backen. Die Süßkartoffeln herausnehmen und etwas auskühlen lassen, den Ofen aber anlassen.
Gebackene Süßkartoffeln mit 250 g Kichererbsen (aus der Dose), 90 g Kichererbsenmehl, 1 1/2 TL Salz, 1 TL Kurkuma, 1 TL gemahlenem Kreuzkümmel sowie je 1 Handvoll Petersilie und Koriander in der Küchenmaschine zu einer glatten Masse verarbeiten.
Mit angefeuchteten Händen (oder mit Einweghandschuhen) aus dem Teig Kugeln formen und diese etwas flach drücken. Auf zwei kleine Teller etwas Olivenöl und Sesamsaat geben. Jede Falafel zuerst sparsam in das Öl dippen und dieses rundum verteilen. Dann die Ober- und Unterseite in den Sesam dippen.
Das Blech mit einer neuen Schicht Backpapier auslegen, die Falafel darauflegen und ca. 30 Minuten backen.
Für den Avocado-Hummus 1/2 Avocado mit 1/2 Dose Kichererbsen (ca. 120 g), 1 TL Tahini (Sesampaste), Salz, Pfeffer, 1/2 Knoblauchzehe, 1/2 TL gemahlenem Koriander, 1 Prise Chiliflakes und dem Saft 1/2 Limette pürieren. Evtl. noch mit Salz und Pfeffer sowie etwas Limettensaft abschmecken.
Zum Servieren etwas von dem Avocado-Hummus auf Tellern verteilen, mit wenig Olivenöl beträufeln und mit Granatapfelkernen bestreuen. 2–3 Falafeln daneben setzen und alles evtl. noch mit gehackter Petersilie, Koriander und/oder Minze bestreuen.
Mhhh, das Foto hat mich förmlich angesprungen. Und ich glaube in diesem Rezept hast du sämtliche meiner Lieblings Obst- und Gemüsesorten zusammengebracht :)
Beim Problem mit dem Frittieren hast du übrigens vergessen: man selbst fühlt sich wie frittiert. Ich hatte nach ausgedehnten Frittier-Aktionen sogar schon eine Fettschicht auf meinen Kontaktlinsen :D
Denise, und erst die Haare … stimmt, das hatte ich wegkonzentriert ;-)
Soooo lecker!!! Danke dir!
Sau cooles Rezept! Wird definitv mal nachgekocht. Würde allerdings versuchen zu frittieren, da mir der Crunch wichtig ist (und die Variante minimal fettiger ist als dein Weg). Meinst du das geht von der Konsistenz her? Das Problem mit den zerfallenen Falafel kenn ich mämlich doch ganz gut ;-)
Anfrieren hilft da ein wenig.
Hallo Björn, da der Teig recht gut zusammenhält sollte das mit dem Frittieren auch funktionieren. Ich drück die Daumen. Liebe Grüße! Mel.
alter falter, diese fotos……der knaller. das will man schon probieren nur wegen der farben. echt geil gemacht.
lg
uschi
Danke, Uschi ;-)
Liebe Mel, das möchte ich sofort, hier und jetzt! Schickst du mir eine Portion rüber?
Das sieht so lecker aus und die Fotos sind traumhaft, das Rezept nehme ich direkt mit.
Hab eine schöne und leckere Woche! Liebe Grüße,
Theresa
Süßkartoffeln, egal wie, gehen immer!
Die werden direkt nachgebacken.. habe so einen Falaffel Himmel in San Francisco gehabt, das ich da sehr auf den Geschmack gekommen bin. OHNE FETT NOCH BESSER =)
Uschi hat sowas von Recht, die Fotos sind einfach super. Ich werde das auf jeden Fall nachkochen. Bei mir backen diese fiesen Dinger immer am Boden fest beim frittieren, da kommt die Backofenvariante gerade recht.
Liebe Grüße
Lena
Boah, sieht das lecker aus Mel! Habe gerade deinen wunderschönen Blog und dann auch noch gleich am Anfang dieses fantastische Rezept entdeckt. Das wird mit Sicherheit nachgekocht! Liebe Grüße aus Hamburg, Nadine
Das sieht sehr lecker aus!
Liebe Grüße
Cheriechen
Das ist mal eine schöne Variante eines Falafel. Rezept habe ich notiert. Muss ich unbedingt nachkochen! LG Tina
Ohhh ja, das ist was für mich! Hab alles zuhause, das wird morgen gemacht!
WoW, alles was ich gerne esse in einem Rezept!
Gleich abgespeichert und ich hoffe es bald nachkochen zu können :-)
Das sieht fantastisch aus, das beste ist allerdings die Kombination Falafel und nicht frittieren. Ich bin aus von dir genannten Gründen absolut kein Frittierfreund und freue mich jetzt über dein Rezept, mit dem ich die Fritteuse austricksen kann :-)
LG
Ich habe schon länger ein gutes Hummus-Rezept gesucht und da es auch noch mit Avocado ist – ich liebe Avocado – bin ich total begeistert und habe daher erst mal nur den Hummus ausprobiert. Der ist wahnsinnig toll und wird nun öfter nachgekocht. Vielen Dank für das wunderbare Rezept!!!
LG die Dani
Da mir gebackene Falafel meist zu trocken sind, kann man sie auch in der Pfanne braten?
Hallo Johanna, ich hab das zwar noch nicht probiert, aber da die Süßkartoffel vorgegart ist, sollte das überhaupt kein Problem sein. Viele Grüße! Mel.
Das schmeck zauberhaft – Gruss aus Kanada
Hab es bereits zweimal nachgekocht. Schmeckt einfach wunderbar, besonders die Süßkartoffel-Falafel! Dein Blog ist wirklich gelungen.
Viele Grüße
Carolin
Das freut mich sehr, Carolin! Liebe Grüße, Mel.
Ich wurde (von dir?) hierher geschickt, da ich an meinen zu trockenen, ansonsten aber sehr wohlschmeckenden Falafeln rumnölte. ;)
Die Falafeln sehen super aus, ich meine, ich fand ja mein Gelb schon schön, aber Orange toppt dies nochmal (was wiederrum wieder getoppt wird von dem tollen pink-lila der Roten Beete, wir sind ja schließlich Mädchen) :)
Rezept wird ausprobiert und gefazitet.
Liebe Grüße, Lena
Wow, was für tolle Bilder! Das Rezept wird bei nächster Gelegenheit nachgekocht! Ich habe mich sehr in Deiner Beschreibung der Frittierproblematik wiedergefunden… Außer bei Verwendung von billigem oder altem Öl habe ich nichts Grundsätzliches gegen das Frittieren. Aber all das Öl und der Aufwand stehen für mich einfach in keinem Verhältnis zum Ergebnis, wenn’s der Backofen doch mit nur wenig Abstrichen auch tut.
Könnte man denn auch ein anderes Mehl statt Kichererbsenmehl verwenden?
Freu mich schon aufs Ausprobieren!
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich vor zwei Wochen das erste Mal überhaupt Süßkartoffeln gegessen habe… Frittiert… Leeeecker! Da musste ich das Rezept direkt ausprobieren. Die tollen Fotos haben mich so angelächelt… Und es schmeckt noch viel besser, als es auf den Fotos aussieht… Unbedingt empfehlenswert!
Halli hallo, ich wollte das Rezept am Samstag für eine Party backen. Kann mir jemand sagen, wie viele Falafel das etwa ergibt? Lg Louisa
Hallo Lousia, je nach Größe werden das ca. 12 Falaffeln. Da sie trockener sind, als frittierte Falaffeln, solltest Du entsprechende Dips einplanen. Liebe Grüße, Mel.
3 große Süßkartoffeln im Kühlschrank und lange kein ansprechendes Rezept gefunden, um sie zu verwerten. Dein Foto hat mich sofort angesprochen und als ich mir alles genauer durchgelesen habe, wusste ich: Das muss getestet werden!! Ich esse sehr gerne Falafel und deine Variante klingt sehr lecker. Ich möchte das Rezept gleich morgen ausprobieren und bin gespannt ob sie auch so schmecken, wie sie aussehen :)
Liebe Grüße, Katrin
Die Falafel sehen arg trocken aus und überhaupt nicht knusprig, wie anständige Falafel sein sollten.
Wie kommt man außerdem als Plural von Falafel “Falafeln” zu verwenden? Da bekommt man ja Augenkrebs.
Gegen Augenkrebs hilft vielleicht die Betrachtung des korrekten Plurals „Falafeln“ bei duden.de. :-)
Rezept ist einfach Hammer!
Sehr guter Geschmack, leider hat es mit der Konsistenz nicht so gut geklappt:
Ich habe keine Küchenmaschine und daher alles mit einem Stabmixer püriert (die Süßkartoffel hätten sich auch leicht mit einer Gabel zerdrücken lassen). Sogar mit doppelte Masse Mehl (normales, Kichererbsenmehl konnte ich nirgends finden) ließen sich keine Bällchen formen, die man in Öl und Sesam tauchen hätte können. Ich habe die Laibchen daher mit Öl bestrichen und mit Sesam bestreut. Leider sind sie im Ofen (fast wie Kekse) flacher und nicht wirklich hart geworden. Ich habe auch versucht, ein paar “Bällchen” in wenig Olivenöl herauszubraten, aber die sind leider außen viel zu schnell dunkel geworden (selbst mit niedriger Hitze) und waren innen somit nicht wirklich durch.
Hallo ABCKatze, normales Mehl ist leider nicht geeignet, um die Falafeln zu machen. Kichererbsenmehl bekommst Du in den meisten Drogeriemärkten oder auch im Bio-Supermarkt. Liebe Grüße und viel Erfolg beim nächsten Mal! Liebe Grüße, Mel.
Auch klasse aus dem Waffeleisen!!!
Viele Grüße,
Jesse-Gabriel
Das muss ich unbedingt auch mal ausprobieren! :-) Danke für den spannenden Tipp!