Wenn der Mann und ich früher so richtig schön in Hamburger Clubs gesumpft haben (jaja, das kam vor), gab es nach dem Aufstehen gegen 14:00 Uhr nur ein heilsames Frühstück: Döner. Ich liebte es, wenn der Mann eine Hose über seinen Schlafanzug zog, in irgendwelche Schlappen schlüpfte und sich auf den Weg zur Dönerbude machte. Mein tapferer Held! In der Zeit konnte ich mir nämlich die Decke nochmal über den Kopf ziehen und in weiche Kissen gekuschelt ausgiebig überlegen, ob mein Kopfschmerz ein bißchen schlimm, richtig schlimm oder wirklich, wirklich fürchterlich war.
Wenn ich dann irgendwann den Schlüssel in der Tür hörte, wusste ich, dass gleich alles ein bißchen besser werden würde. Der Mann servierte den Döner mit Knoblauchsoße und Pommes nämlich auf einem Tablett direkt im Bett. So musste ich die die Bettdecke nur ein bißchen lupfen und konnte mit einer Gabel nach dem lebensrettenden, salzigen Fastfood angeln. Und siehe da: Döner gewinnt gegen Kater und zwei Kopfschmerztabletten später war ich wieder halbwegs salonfähig und der deutschen Sprache mächtig. Ach was war das nett!
Heute sind wir irgendwie erwachsen geworden und machen andere spannende Dinge. Mit Kind sumpft es sich natürlich nicht mehr so ausgiebig. Was eigentlich ganz gut ist, denn auch unsere Sicht auf Massenfleisch am Drehspieß hat sich ein bißchen verändert.
Nicht verändert hat sich allerdings mein dringender Appetit auf Herzhaftes und Salziges nach Abenden, an denen das letzte Gläschen Wein vielleicht nicht unbedingt hätte sein müssen. Also nicht, dass hier jemand aus Versehen denkt, wir wären komplett seriös geworden, ne. Ein kleines Katerfrühstück steht dann und wann hoch im Kurs.
Heute zeige ich Euch meinen aktuellen Favoriten für Katerfrühstück 2.0 aus Jamie Bella Italia: Parmesanpancakes mit Rührei und einem kleinen grünen Topping. Die salzigen fluffigen Pfannekuchen mit dem zarten Ei sind wunderbar und machen einfach glücklich. Damit das ganze nicht zu mächtig rüberkommt, sorgt etwas pfefferiges Grünzeug für den frischen Geschmackskick: Shiso-Kresse.
Und so geht´s für 2 – 3 Portionen:
1 Tasse Mehl mit 1 TL Backpulver, 1 Tasse Milch und 1 Ei in eine Schüssel geben. Mit einem Schneebesen gut verquirlen und kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. 60 g geriebenen Parmesan unter den Teig heben. In einer Pfanne je 1 TL Öl und Butter erhitzen und den Teig löffelweise hineinsetzen. Von beiden Seite backen, bis die Pancakes goldbraun sind. Mit dem restlichen Teig ebenso verfahren.
3 Eier mit 4 EL Milch verquirlen und mit Salz und Pfeffer würzen. In einer zweiten Pfanne 1 TL Butter erhitzen und das Ei hineingeben. Rühren, bis es eben gestockt ist. Die Pfanne vom Herd nehmen und das Rührei noch nachziehen lassen.
1 Kästchen Shiso-Kresse abschneiden und mit etwas Zitronensaft anmachen.
Die Pancakes mit dem Rührei auf Tellern anrichten und mit der Kresse, etwas geriebenem Parmesan sowie grobem schwarzen Pfeffer dekorieren.
Tipp: Pancakes, die morgens nicht gegessen werden, sind später eine prima Füllung für Sandwiches oder machen sich kleingeschnitten als Suppeneinlage ganz toll.
Oh, ich denke mal, die schmecken auch ohne Kater … :o)
Da werde ich am Sonntag doch gleich mal ein paar Pfannkuchen “bauen”.
Aber vielleicht könnten wir den Kater am Samstagabend ja anstreben ;-)))
Hmmmmmm …. wäre vielleicht ein Plan. Ein Guter. :o)
Ganz ähnliche gab´s neulich erst bei mir! Herzhafte Pancakes sind echt toll! Ach was, alle Pancakes sind toll! Deine hören sich noch spannender an, als meine: bei mir gab es “nur” angemachten Quark dazu. Habe deine feine Version gleich mal verlinkt! :)
Liebe Grüße!
Ann-Katrin